Oberhausen. Alle gucken auf den Tour-Auftakt von Taylor Swift in Gelsenkirchen. Doch: In Oberhausen gastierte der Weltstar bereits im Jahr 2011!
Taylor Swift bringt von Mittwoch, 17. Juli, bis Freitag, 19. Juli, mit drei Konzerten die Gelsenkirchener Veltins-Arena in Wallung. Fans, die unbedingt hinwollen, aber noch kein Ticket besitzen, steht allerdings ein „Cruel Summer“ bevor. Oh grausamer Sommer, die drei Konzerte der Eras-Tournee sind im Ruhrgebiet hoffnungslos ausverkauft.
Die 34-Jährige ist ein Megastar, weltweit beliebt. Fans vergöttern Songs wie „Blank Space“, „Shake it off“ und „Lover“. Wenn Taylor Swift zu ihrem Gastspiel in Gelsenkirchen antritt, wird es allerdings keine Revier-Premiere.
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Schon vor 13 Jahren spielte die Sängerin aus West Reading (US-Bundesstaat Pennsylvania) ihr erstes großes Konzert in Deutschland: und zwar in Oberhausen. Das wirkt bei der Frau, die sich ihre Glückszahl 13 damals groß auf die Hand kritzelt, am 13. Dezember 1989 geboren wird und deren Debüt-Album nach 13 Wochen Gold-Status erlangt, schon fast etwas unheimlich.
Taylor Swift: 7000 Fans in der Arena - Sängerin begrüßt die Fans auf Deutsch
Heutzutage kaum zu glauben: Tickets für den Gig von Taylor Swift neben dem Centro Oberhausen gibt es am 12. März 2011, es ist sogar ein Samstag, noch reichlich. Die knapp 7000 anwesenden Fans in der nur zu drei Fünfteln ausgelasteten Arena wirken gegen die heutigen Monster-Arenen wie bei einem intimen Clubkonzert.
Kein Zweifel, in Deutschland ist die Sängerin 2011 noch nicht im Mainstream angekommen. Das Oberhausener Konzert ihrer „Speak now“-Tour bleibt nach einem ausgefallenen Konzert in München tatsächlich der einzige Gig ihres Deutschland-Abstechers. Die ersten deutschen Worte, die Taylor Swift auf der Konzert-Bühne spricht, wird Stadtpatrioten erfreuen: „Guten Abend, Oberhausen!“
„Guten Abend, Oberhausen!“
Schon damals ist ihre Vorliebe zu opulenten Kulissen deutlich sichtbar. Die Bühne wirkt, als hätte die zu diesem Zeitpunkt erst 21-Jährige die Szenerie aus einem stattlichen Theater stibitzt: Es gibt zwei Etagen, eine große Showtreppe und Vorhänge, die abwechselnd illuminiert werden.
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Über den Köpfen strahlen Sonne, Mond und Sterne. Taylor Swift trägt ein mit Fransen geschneidertes Glitzerkleid und erscheint inmitten eines Regens aus pustenden Seifenblasen. Sie lacht viel, greift zur Gitarre, setzt sich ans schneeweiße Piano. Manch einer haucht schon damals: märchenhaft!
Taylor Swift: Teenager in der Überzahl - Alarm am Weingummi- und Cola-Stand
So ganz überraschend kommt ihre famos in die Megastar-Liga führende Karriere nicht, wenn man damals genau zuschaut. Helfer spannen Seile durch den Innenraum. Taylor Swift wechselt in einer Gasse zu Fuß auf eine kleine Zwischenbühne. Hautnah vor den Besuchern. Nach ihrer anfänglichen Country-Begeisterung klingt es schon 2011 nicht mehr wirklich. Taylor Swift zückt das große Pop-Kino. Mit einem zischenden Schnipsel-Kanonen-Finale inklusive.
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Im Gegensatz zu heute sind Teenager beim Oberhausener Konzert deutlich in der Überzahl. Am Weingummi-Stand und beim Cola-Ausschank herrscht ordentlich Alarm. Vor der Konzerthalle warten etliche Erziehungsberechtigte mit dem Eltern-Konzert-Taxi.
Am Ende sind alle selig - und die Sängerin geizt für das Oberhausener Publikum nicht mit Komplimenten: „Dieser Abend wird immer in meinem Herzen bleiben!“ Am Tag nach dem Arena-Konzert bedankt sie sich per Twitter (heute: X) sogar noch einmal schriftlich, speziell für einen Ring, den ihr ein Fan geschenkt hat.
Mal schauen, ob sich Taylor Swift in Gelsenkirchen zur „The Eras“-Tour (Die Epochen) an das Kapitel Oberhausen erinnert.