Oberhausen. Das neue Super-Pumpwerk für die renaturierte Emscher geht 2021 in Betrieb. Die Farbe der Betriebsgebäude sorgt derweil für Erstaunen.
Viel Aufmerksamkeit fand unser Bericht zum Emscherpumpwerk Oberhausen. Es geht 2021 in Betrieb und setzt sozusagen das i-Tüpfelchen auf das Jahrhundertprojekt der Emscher-Renaturierung.
Auf Facebook fragte nun eine Leserin, warum man sich gerade für dieses recht grelle Grün als Farbe für die Betriebsgebäude des Pumpwerks entschieden habe. Die Leserin sprach es in ihrem Online-Kommentar zwar nicht aus, aber sie hätte sich wohl eine zurückhaltendere Farbgebung für die neuen Gebäude gewünscht.
Die Redaktion fragte dazu am Montag bei Ilias Abawi nach, Sprecher der Emschergenossenschaft. Es stellt sich heraus, dass die Emschergenossenschaft keineswegs im Alleingang und über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg diese ungewöhnliche Farbgebung veranlasst hat.
Mit Bürgerbeteiligung
"Das Grün ist im Rahmen eines Partizipationsprozesses von den Bürgerinnen und Bürgern so gewünscht worden", erläutert Ilias Abawi. Diesem Wunsch habe man sich seitens der Emschergenossenschaft "natürlich gefügt". Zudem habe die Bevölkerung an der Gestaltung des gesamten Areals an der Kurfürstenstraße mitgewirkt, ergänzt der Sprecher. Es folge auch noch eine Bepflanzung des Geländes, die im Frühjahr und Sommer vorgenommen werde.
Mit Panorama-Blick
Die Bevölkerung soll nach der Eröffnung des Pumpwerks das Gelände selbst nutzen können. So ist hier eine Aussichtsplattform vorgesehen, die man erklimmen kann und von der aus man einen tollen Panorama-Blick auf das Holtener Bruch und die hier besonders kurvig verlaufende Emscher haben wird.
Für Radfahrer
Der Pumpwerk-Standort ist zudem direkt an das regionale Radwegenetz angeschlossen. Auf dem neu verlegten Emscherdamm verläuft der Radweg zwischen Holten und Biefang. Im Damm selbst befindet sich der letzte Teil des Abwasserkanals Emscher (AKE), in dem künftig das Schmutzwasser in Richtung Klärwerk Emschermündung auf Dinslakener Gebiet fließt.