Oberhausen. Nach dem Messerangriff am Oberhausener Kanal sind beide Opfer außer Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter sitzt nun in Untersuchungshaft.
Ohne ersichtlichen Grund hat am Oberhausener Kanalufer ein Mann ein Pärchen niedergestochen. Die Frau (66) wurde schwerst verletzt. Ihr Begleiter (57) erlitt schwere Schnittwunden. Trotzdem konnte er den Angreifer festhalten und überwältigen. Die 66-Jährige schwebte zunächst in Lebensgefahr, mittlerweile sei ihr Zustand aber stabil, hieß es am Montagmorgen von der Oberhausener Polizei. Beide Verletzten befänden sich auf dem Weg der Besserung.
Verletzter Mann überwältigt den Angreifer
Gegen 19.20 Uhr am Samstagabend schlenderten die beiden späteren Opfer am Kanal an der Lindnerstraße neben dem Stadion Niederrhein entlang, als dort ein Mann anfing zu randalieren und Passanten zu belästigen. Plötzlich, heißt es im Bericht der Polizei, ging der aggressive Mann mit einem Messer auf die beiden los.
Der ebenfalls verletzte Mann konnte den Täter festhalten. Zusammen mit einem Feuerwehrmann und einem Polizisten, die auf einem privaten Sommerfest am Kanal unterwegs waren, hielten er Angreifer fest, bis die Polizei kam. Mehrere Jugendliche, die auch beim Sommerfest feierten, erlitten einen Schock und wurden von einer Notfallseelsorgerin betreut.
Staatsschutz: Kein Hinweis auf politische Tat
Der Angreifer (26) ist laut Polizei ein obdachloser Deutscher aus Duisburg. Er stand wahrscheinlich unter Drogen. Laut Zeugen soll er bei der Attacke "Allahu akbar" gerufen haben. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, so die Polizei. Der Staatsschutz habe keine Erkenntnisse über eine politische Motivation des Mannes. Der 26-Jährige wurde festgenommen und wegen leichter Verletzungen und seines Gesamtzustandes in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Am Sonntag wurde er dem Haftrichter vorgeführt und in Haft genommen. (we)