Oberhausen. Um das durch überbesorgte Eltern ausgelöste Verkehrschaos an der Postwegschule zu vermeiden, richtet die Stadt spezielle Elterntaxi-Haltestellen ein.

Als zweite Oberhausener Grundschule will die Postwegschule Elterntaxi-Haltestellen einrichten. In diesen „Hol- und Bringzonen“ sollen Eltern, die ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule bringen, halten können, um sie dort aussteigen zu lassen. Die Schüler sollen dann die letzten paar hundert Meter zu Fuß zur Schule gehen.

Gleich zwei Vorteile sieht Johannes Reinermann, Leiter der Postwegschule, in dieser neuen Regelung. „Wir können die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr erhöhen, indem wir die Gefahrensituationen vor der Schule entschärfen.“ Der Postweg sei eine stark befahrene Straße und vor der Grundschule gebe es eigentlich keine ausgewiesenen Park- oder Haltemöglichkeiten.

Das führt dazu, dass manche Eltern auf dem Gehweg parken, was die zu Fuß gehenden Schulkinder gefährdet, heißt es in der Vorlage für die Bezirksvertretung Sterkrade. Das Gremium beschäftigt sich in der Sitzung am 29. Oktober mit dem Thema. Ein weiterer Gefahrenherd ist laut Bericht der Verwaltung die Olgastraße: Dort halten viele Elterntaxis am Fahrbahnrand – eine unübersichtliche Situation für die Schulkinder, die sich zwischen den Autos durchquetschen müssen.

Bringzone an der Oskarstraße geplant

Zweiter Vorteil der Haltestellen: Die Kinder gehen wenigstens einen Teil des Schulweges alleine und zu Fuß, „können sich dabei akklimatisieren, ein Schwätzchen halten, das ist wichtig“, erklärt Reinermann. Weil sich der Rektor bewusst ist, dass wenigstens die Hälfte der 222 Schüler mit dem Auto zur Schule gefahren werden – „wir haben Eltern, die ihre Kinder bringen müssen“ – hält er die Haltestellen für eine gute Kompromisslösung.

Eine davon soll an der Olgastraße östlich der Reinersstraße eingerichtet werden. Hier gibt’s ein städtisches Grundstück mit bis zu 15 Stellplätzen, die die Eltern montags bis freitags von 7.30 bis 8.30 Uhr nutzen könnten. Eine weitere Bringzone soll an der Oskarstraße vor der Herz-Jesu-Kirche entstehen (sechs Stellplätze). Die ersten und bisher einzigen Haltestellen für Elterntaxis wurden im Bereich der Alstadener Ruhrschule eingerichtet. Dort sind die Erfahrungen positiv.