Oberhausen.. Die Inszenierung soll ein breites Publikum faszinieren und begeistern. Die Aufführung konzentriert sich auf den ersten Teil des Romans.

„Das Buch meiner Jugend“ nennt Regisseur Michael Schachermaier Michael Endes fantastischen Roman „Die unendliche Geschichte“. „Sie hat mich geprägt und begleitet.“ Dass er sie nun selbst auf die Theaterbühne bringt, freut ihn sehr und noch mehr, dass die Oberhausener Spielzeit 2016/17 im Großen Haus sogar mit ihr beginnt – am Samstagabend, 17. September, ist die Premiere, am 34. Geburtstag des Regisseurs.

Endes „Momo“ hat Schachermaier schon inszeniert, „doch der unendlichen Geschichte möchte ich die Krone zuerkennen“, sagt er. Sein Ziel: Dieses Theaterstück soll jüngere und ältere Menschen gleichermaßen faszinieren und ein „breites Spektrum von Besuchern begeistern“.

„In Wien hat die Aufführung, an der wir uns orientieren, sehr viel Zuspruch gefunden“, sagt Dramaturgin Simone Kranz. Es wird ein Spektakel mit großem Ensemble, wobei jeder beteiligte Schauspieler in verschiedene Rollen schlüpft, und dem Einsatz von Figuren.

Mit großem Ensemble und Puppen

„Der Umgang mit Puppen, eigentlich eine eigene Berufsform, verlangt von den Akteuren präzises Handwerk. Ich bin froh, dass ich hier mit Leuten zusammen arbeiten durfte, die Lust hatten, es auszuprobieren“, sagt Schachermaier. Ihm ist durchaus bewusst: Die Erwartungen derer, die wie er den Roman lieben und zudem dessen extrem aufwändige Verfilmung (1984, Regisseur: Wolfgang Petersen) kennen, sind extrem groß. „Was darf Fantasie und wie gibt man sich ihr hin?“ Dies sei die alles entscheidende Frage, um die es hier gehe, und die stelle sich jede Altersgruppe. „Jeder kann eine Figur finden, mit der er sich identifiziert“, formuliert der Regisseur das Ziel seiner Aufführung, die sich auf den ersten Teil des Romans, „Phantásien in Not“ konzentriert, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer nicht unendlich zu beanspruchen. Die Vorstellung dauert eine Stunde und 50 Minuten, es gibt eine Pause. Gedacht ist sie für Theaterfans ab zehn Jahren.

Bastian Balthasar Bux (Thieß Brammer) entdeckt in einem Antiquariat ein seltsames Buch, das ihn anzieht. Er begibt sich damit auf den Dachboden seiner Schule, beginnt zu lesen, wird immer mehr in die Geschichte hineingezogen und hat das Gefühl, dass er selbst in der Lage wäre, sie zu beeinflussen. Dabei ist es Atréju (Moritz Peschke) der den Auftrag hat, den Retter zu suchen, der das Land Phantásien vor dem Nichts befreit, das dort alle Wesen verschlingt.

All diese Wesen zu erfinden, war Hochleistungssport für Kostüm- und Maskenbildner.

Die Premiere findet am kommenden Samstag, 17. September, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters statt. Es gibt viele Fans und nur noch wenige Restkarten.

Weitere Vorstellungen am 18., 21., 30. September, 2., 5., 19., 29. Oktober, 12. und 20. November, 17. und 28. Dezember. Karten: 8578-184.