Oberhausen. Bisher gibt es noch kein Ergebnis bei den Verhandlungen zum geplanten Personalabbau bei der Oberhausener Bilfinger-Tochter “BBS“.
Von vorweihnachtlicher Stimmung kann bei der Babcock Borsig Steinmüller GmbH (BBS) keine Rede sein: Das Damoklesschwert des im August angekündigten Abbaus von bundesweit 400 Stellen schwebe weiterhin über der Belegschaft des zum Bilfinger Konzern gehörenden Unternehmens, sagt Betriebsratsvorsitzender Frank Koconka. Rund 400 Mitarbeiter, darunter auch etliche aus anderen Standorten nahmen am gestrigen Freitag an einer Belegschaftsversammlung am Firmensitz an der Europaallee (Neue Mitte) teil.
Zu Einzelheiten der Versammlung wollten sich weder Betriebsrat noch Unternehmen äußern. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite, die zwischenzeitlich stagnierten, sollen am Montag fortgesetzt werden. Eine Zeitschiene, wann es wohl eine Einigung gibt, wollte niemand nennen. Auch nicht, wie diese inhaltlich aussehen könnte. „Solche Verhandlungen sind eine sensible Sache. Da müssen sich alle zusammenraufen“, erklärt der Oberhausener IG Metall-Bevollmächtigte Peter Koppers die Zurückhaltung beider Seiten.
Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen
Der BBS-Betriebsrat jedenfalls kämpft dafür, den geplanten Personalabbau im Unternehmen zu minimieren. Damit Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, nicht ins bergfreie fallen, könnte eine Transfergesellschaft eingerichtet werden. Sie hat den Zweck, konkret von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeitern eines Betriebes im Rahmen einer maximal einjährig befristeten Beschäftigung neue Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. Ein Sozialplan wäre auch aufzustellen. „Aber so weit sind wir noch nicht“, sagt Koconka.
Ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind die Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung von Bilfinger Piping Technologies (BPT), wo rund 350 Stellen abgebaut werden sollen. Sowohl für BBS als auch für BPT gilt: Absegnen muss das die Konzernspitze von Bilfinger SE in Mannheim.
Der Bau- und Dienstleistungskonzern ist seit Juni dieses Jahres auf der Suche nach einem Käufer seiner Verluste schreibenden Kraftwerkssparte Power. Ob dies als Gesamtpaket oder nur in Teilen möglich ist, steht derzeit noch in den Sternen.