Oberhausen.. Die seit der Kommunalwahl mit der SPD und den Grünen in Oberhausen regierende FDP hält den Lückenschluss der Straßenbahn 105 für unverzichtbar. Ein Scheitern des Streckenbaus würde Oberhausen schaden. Große Vorteile sehen die Liberalen für Berufspendler und Anbieter von Wohnungen.
Die seit der Kommunalwahl mit der SPD und den Grünen in Oberhausen regierende FDP hält den Lückenschluss der Straßenbahnlinie 105 von Essen-Frintrop über die Neue Mitte und dann wechselnd weiter zum Hauptbahnhof und nach Sterkrade für unverzichtbar. Hier die Stellungnahme der FDP-Ratsgruppe mit Hans-Otto Runkler und Regina Boos:
„Für Oberhausen bleibt es wichtig, dass die Verkehrsinfrastruktur weiter verbessert wird. Die Weiterführung der Essener Straßenbahnlinie 105 schafft nicht nur für den Arbeits- und Ausbildungsverkehr neue Möglichkeiten. Das Angebot von Wohnungen für Studierende der Universität Duisburg-Essen bekommt durch die schnelle und praktische Erreichbarkeit des Uni-Campus neue Erfolgsaussichten.
Neue Impulse für die Wirtschaft
Die Vernetzung zur Essener Innenstadt ist auch in vielen anderen Lebensbereichen nur von Vorteil: besonders kulturelle Leuchttürme wie Aalto-Theater, Folkwang-Museum, Lichtburg, Alte Synagoge, Dom oder das Weltkulturerbe Zollverein mit Ruhr Museum und Folkwang-Hochschule, aber auch Sportstätten und Messe/Gruga werden besser erreichbar.
Für die Arbeits- und Wirtschaftsbeziehungen mit Essen gibt der Lückenschluss neue Impulse; gut 8000 Berufspendler von Oberhausen nach Essen erhalten einen starken Anreiz, das Auto stehen zu lassen, und das gilt auch für die umgekehrte Richtung. Und wer Busse für gleich attraktiv erklärt wie Straßenbahnen, benutzt beide offensichtlich selbst nicht sehr oft. Die zusätzlichen 7000 Fahrgäste pro Tag durch die neue Linie sind daher eher konservativ geschätzt.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Steuerkraft
Aus Essen werden Gasometer, Arena, Centro, Marina, Sea-Life, Metronom-Musicaltheater und Aquapark besser erreichbar. Für das Stahlwerksgelände kann die verbesserte Anbindung eine Zukunftsperspektive eröffnen.
Für Oberhausen hat eine 80-Millionen-Euro-Investition, die weitestgehend von Bund und Land finanziert wird, erhebliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Steuerkraft. Im Wettbewerb auch mit wohlhabenderen Städten hat Oberhausen durch die außerordentlich günstige Kosten-Nutzen-Relation einen einmaligen Vorsprung. Ein Scheitern würde keinerlei andere Projekte ermöglichen, sondern unserer Stadt und ihrer zukünftigen Entwicklung schweren Schaden zufügen.
Aber gerade eine Stadt in finanzieller Not darf sich nicht selbst aufgeben und zukunftsweisende Investitionen ausschlagen oder verhindern. Daher ist eine verantwortungsvolle Entscheidung auch derjenigen gefordert, die für sich aus dem städteverbindenden Lückenschluss keinen direkten persönlichen Vorteil ziehen, aber das Gemeinwohl über Eigennutz und Parteitaktik stellen. Daher setzt sich die FDP entschieden für ein Ja beim Ratsbürgerentscheid ein.“