Oberhausen. Ein Hummel-Volk als Arbeitsbienen: Hunderte Insekten helfen am Oberhausener Altmarkt bei der Produktion einer roten Delikatesse.
Während das Jobcenter Oberhausen am Altmarkt bald wieder seine Tore für Besucher öffnet, herrscht auf dem Dach bereits seit vergangener Woche ein geschäftig-brummendes Treiben. Ein Hummel-Volk hat vorübergehend den Job der Arbeitsbienen übernommen und kurbelt die Produktion einer Delikatesse an: der ersten Oberhausener Altmarkt-Erdbeeren.
Das in Deutschland einmalige Konzept eines ins Gebäude integrierten Gewächshauses treibt also weitere Blüten. Nachdem die Stadt seit vergangenem September bereits Salatköpfe zieht, Kräuter anbaut und essbare Blumen wachsen lässt, gesellen sich in den nächsten Wochen die roten Köstlichkeiten dazu.
„Leih-Hummeln“ bestäuben die Erdbeeren bis in den Juli
Hunderte „Leih-Hummeln“ aus dem Umland, nach Angaben von Gärtner Wolfgang Grüne als „sehr friedlich und sehr flauschig“ geradezu prädestiniert für die Arbeit, bestäuben noch bis in den Juli knapp 600 Pflanzen. Die Frühaufsteher summten gerade in den Morgenstunden durch das Gewächshaus, tagsüber sei es dagegen relativ ruhig, erklärt Grüne. Als Ertrag verspricht sich der Gärtner in den nächsten Wochen 150 bis 200 Kilogramm Erdbeeren.
Bei aktuell knapp 3,50 Euro pro Kilo winken dem Stadt-Säckel bis zu 700 Euro, der große Reibach ist allerdings nicht geplant. „Die Erdbeeren gehen an das Gdanska, aber auch als kleines Dankeschön an Partner der Stadt“, erläutert Umweltdezernentin Sabine Lauxen, während sie sichtlich erfreut die Pflanzen-Reihe entlang schreitet. Schon im Juni können die Früchte der Arbeit geerntet werden, der verantwortliche Gärtner hebt den grünen Daumen: „Ich bin zufrieden, die Pflanzen wachsen sehr gut.“