Oberhausen.. Der Andrang am WAZ-Mobil beim Blaulichttag war groß. Viele Oberhausener äußerten sich auch zu der Fragestellung, wie zufrieden sie mit der Polizei sind.

Die Oberhausener Ordnungshüter kamen bei den Besuchern des WAZ-Mobils - diesmal mit der Fragestellung „Wie zufrieden sind Sie mit der Polizei?“ sehr gut weg.

Nur einige wenige Besucher äußerten Kritik oder gaben sich salomonisch wie Ulrich Schikorra. „Aus der Sicht der Geschädigten kann ich mir vorstellen, dass sie sich mehr Polizeipräsenz wünschen“, zeigte der 73-Jährige Verständnis. Er sah auch die begrenzten Personalressourcen der Ordnungshüter, glaubte aber, einiges sei durch geschickte Organisation aufzufangen. Und erklärte: „Manchmal ist es gut, wenn von außen ein Anstoß kommt, Diskussionen sind überhaupt immer gut.“

"Die Beamten haben sich total gut um mich gekümmert"

Sonja Dröge ergriff komplett Partei für die Polizei. Sie fühlt sich in Oberhausen sicher, obwohl sie mit 18 Jahren überfallen wurde. „Und einen Sparkassenüberfall habe ich auch schon erlebt“, sagt sie. Aber mit der Polizei sei sie immer zufrieden gewesen.

Eine 51-Jährige Oberhausenerin hatte nur einmal mit der Polizei zu tun und war regelrecht begeistert, „die Beamten haben sich total gut um mich gekümmert“. „Rein zufällig, als mir gerade mein Fahrrad gestohlen worden war, kam ein Streifenwagen vorbei“, erzählt die Oberhausenerin. Die Polizeibeamten nahmen sie im Wagen mit und versuchten mit ihr, den Dieb zu finden.

„Anzeige bringt doch eh nichts“

Die Seniorin Hildegard Muelbredt (73) ist weniger euphorisch denn abgeklärt. „Man muss vorsichtig sein“, hat sie erfahren. Zwei Mal wurde ihr an einer Bushaltestelle schon das Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen. „In einem Fall haben mich junge Frauen abgelenkt und nach dem Weg zum Centro gefragt“, erzählt sie. Sie habe freundlich den Weg erklärt. „Jetzt bin ich nicht mehr freundlich. Anzeige habe ich nicht erstattet, das bringt doch eh nichts.“

Der Kurzkommentar zweier Jugendlicher, Michael (15), Jerome (14): „Die Polizei ist okay.“ Angst vor Handy-Abzocke oder Ähnlichem hätten sie nicht.

Stets ernst genommen gefühlt

Besser als okay, nämlich sehr gut, findet eine Alstadenerin (41) die Polizeipräsenz. „Ich habe schon oft im Präsidium angerufen, wenn Leute wegen dubioser Türgeschäfte bei uns waren“, sagt die Frau. Die Polizei sei immer sofort gekommen. Und sie habe sich stets ernst genommen gefühlt.

Oberbürgermeister Klaus Wehling ist aus zwei Gründen von der Polizei überzeugt: „Fakt ist, die Sicherheitslage in der Stadt ist sehr gut.“ Außerdem arbeiteten Stadt und Polizei gut zusammen. Wehling: „Die Chemie zwischen den Hauptakteuren stimmt einfach.“

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