Oberhausen. Auf der Baustelle laufen die Arbeiten auf vollen Touren. In Alsfeld entsteht eine neue Kita. Die Familien freuen sich schon darauf.

An der neuen Kindertagesstätte, die an der Försterstraße in Alsfeld entsteht, laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren: Schon am 1. August, pünktlich zum neuen Kindergartenjahr, wollte die Elterninitative Löwenzahn dort ihren vierten Kindergarten in Oberhausen eröffnen. Doch die Fertigstellung der Einrichtung verzögert sich um etwa vier Wochen. Grund dafür sei der anhaltende Starkregen in den letzten Wochen und die zwei Bunker, die bei den Ausschachtungsarbeiten für die neue Kita entdeckt wurden.

„Obwohl es zu einigen Problemen während der Bauphase gekommen ist, sind wir mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden“, sagt Dirk Rubin, seit 25 Jahren Geschäftsführer von „Löwenzahn“. Auf dem Gelände sind in den letzten Monaten zwei zweigeschossige Gebäude entstanden: In dem vorderen Haus der jeweils 700 Quadratmeter großen Gebäude sollen die kleineren Kinder Platz finden, im anderen Gebäude werden die über Dreijährigen beherbergt.

Starkregen versachte Probleme

Probleme während der Bauarbeiten gab es insbesondere durch den mehrfachen Starkregen: „Wir hatten jede Menge Wasser in den Häusern – das hat unseren Zeitplan in Verzug gebracht“, sagt Rubin. Zudem wurden bei den Aushebungen der Baugruben zwei Bunker entdeckt. „Einer konnte nicht abgetragen werden und wurde in das Außengelände integriert. Der andere Bunker wurde komplett entfernt“, erklärt Horst Kalthoff, Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM). Probleme durch den verspäteten Start in das neue Kindergartenjahr sieht Rubin allerdings nicht: „Die Eltern wurden rechtzeitig über die Verzögerung informiert – alle warten schon sehnsüchtig, wann es endlich losgeht.“ Nahezu die gesamten 120 Kindergartenplätze sind bereits belegt: „Die Nachfrage der Eltern war riesig. Innerhalb kurzer Zeit gab es keine Plätze mehr für die Ein- bis Vierjährigen“, sagt Kerstin Ritzeler, Leiterin des Standorts. Für Kinder, die sich zwei Jahre vor der Einschulung befinden, gibt es noch 15 bis 20 freie Plätze. „Anmeldungen für diese Altersgruppe nehmen wir gerne entgegen“, so die Standortleiterin.

Doch bevor die Kinder die neue Kita entdecken können, steht noch einiges an Arbeit an: „Der Estrich ist im Erdgeschoss noch nicht gelegt, die Sanitäranlagen müssen noch eingebaut und die Fliesen angebracht werden. Außerdem wird noch das Außengelände fertiggestellt“, erklärt Simone Osterkamp vom Architekturbüro Hausmann & Schenk Architekten. Rubin plant zudem eine Kooperation mit der angrenzenden Grundschule: „Dort möchten wir gerne das Lehrschwimmbecken nutzen, um die Kinder fit fürs Schwimmen zu machen.“ Außerdem wird derzeit noch ein Folgenutzer für die Grünfläche neben dem hinteren Gebäude gesucht: „Bislang gab es auf der Wiese immer Tiere – es wäre schön, wenn wir den Kindern das auch in Zukunft anbieten könnten.“

Beide Gebäudekomplexe bleiben Eigentum der OGM und werden in einem Vermieter-Mieter-Modell an die Elterninitiative Löwenzahn vermietet. „Dieses besondere Modell, bei dem ein langfristiger Mietvertrag abgeschlossen wird, ist eine gute Möglichkeit der Refinanzierung“, sagt Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der OGM. In Osterfeld, Tackenberg und Holten gebe es bereits ein solches Modell. Die Gesamtkosten für das Projekt in Alsfeld belaufen sich auf über 3,5 Millionen Euro.