Oberhausen. Effizient und gleichzeitig besonders schadstoffarm soll die neue Gasturbinen-Generation MGT der Firma MAN Diesel & Turbo sein. Bei Prüfstandsläufen in Oberhausen konnten durchweg weniger als zehn ppm Stickoxide im Abgas nachgewiesen werden - weniger als ein Drittel des vorgeschriebenen Grenzwertes.

Nicht nur hocheffizient, sondern auch besonders schadstoffarm: MAN Diesel & Turbo hat bei Prüfstandsläufen der neuen Gasturbinen-Generation MGT deren Stickoxid-Emissionen im Abgas auf ein äußerst niedriges Level reduziert.

„Neben dem besonders hohen Wirkungsgrad war eines unserer primären Entwicklungsziele, dass die neue Gasturbinen-Familie auf ganzer Linie genauso wirtschaftlich wie umweltfreundlich ist“, sagt Sven-Hendrik Wiers, Vize-Präsident für Gasturbinen. „Die nun mit der MGT 6100, der einwelligen Version der neuen MGT Gasturbinen-Familie, erzielten Single Digit NOx-Werte im Lastbereich zwischen 50 und 100 Prozent stellen unter Beweis, dass wir dieses Ziel erreicht haben.“

Immissionsschutzgesetz schreibt 36,5 ppm vor

Auf dem Prüfstand in Oberhausen konnten in sämtlichen Betriebszuständen zwischen halber und voller Leistung der Gasturbine durchweg weniger als zehn ppm Stickoxide (steht für „Parts per Million“, also in diesem Fall Teile pro Million des Gesamtvolumens) im Abgas nachgewiesen werden. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz schreibt aktuell in der „Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft“, kurz TA Luft, einen Grenzwert von 36,5 ppm (entspricht 75mg/Nm3) vor.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir dieses hervorragende Ergebnis bei weiteren Ausführungen desselben Typs wiederholen können. In einem nächsten Schritt planen wir, unseren Kunden sehr niedrige Stickoxid-Werte auf Basis der Testergebnisse zu garantieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Gasturbine zu steigern“, erklärt Frank Reiß, Head of Combustion Technology.

Erreicht hat die Entwicklungs-Abteilung in Oberhausen diese äußerst geringen Emissionswerte durch eine für die neue Gasturbinen-Generation adaptierte und weiterentwickelte ACC-Brennkammer.

Prinzip der Vormisch-Technologie

MAN Diesel & Turbo hat bereits für die langjährig bewährte THM-Gasturbinen-Familie eine „Advanced Can Combustor“, kurz ACC, erarbeitet und erfolgreich eingesetzt.

Diese Can-Brennkammern (englisch für Büchse) arbeiten nach dem Prinzip der Vormisch-Technologie. Dabei wird der Kraftstoff bereits vor dem Eintritt in die Brennkammer mit der Verbrennungsluft homogen vorgemischt.

Die Folge: Brennstoffreiche, heiße Strähnen werden vermieden. Dadurch bilden sich im Abgas deutlich weniger Stickoxide, die in hoher Konzentration für Lebewesen und Pflanzen schädlich sind.