Oberhausen..
„Der Kanal ist gebügelt, die Wolken sind gefegt, die Veranstaltung wird in die Geschichte eingehen“, prophezeite Regatta-Sprecher Arno Boes. Er moderierte den ersten Ruder-Cup der Internationalen Kurzfilmtage, den sportlichen Beitrag zum NRW-Tag des Filmfestivals.
Frachtschiffe haben Vorfahrt
Der Ruderverein Oberhausen war Gastgeber des Events und stellte die Boote sowie Steuermänner zur Verfügung. „Die wissen, wie man mit kleinen Wellen zurecht kommt“, so der Moderator. Wichtig, denn auf dem Kanal haben Frachtschiffe immer Vorfahrt.
Das Wetter war prächtig, die Zuschauer nahmen in einer Art Freiluft-Lounge auf gemütlichen Sesseln Platz, Musik lief, für Gaumenfreuden war gesorgt. Beste Voraussetzungen für die Premiere dieses Wettstreits. Startlinie war an der Gasometer-Brücke, 350 Meter galt es zu überstehen: „Achtung, los!“ Und schon legten sich vier Jungs der zweiten Mannschaft des Filmstudios der FH Dortmund und das Team der Kurzfilmtage Oberhausen ins Zeug. „Jeweils mit vier Leuten, acht Skulls und 16 verschiedenen Meinungen, wie Rudern geht“, meinte der Kommentator. Dortmund fand den Rhythmus schneller, gewann und sicherte sich den Platz im A-Finale. Auch die Kurzfilmtage-Mädels mussten noch einmal ran, im B-Finale, dem Rennen um Platz drei oder vier. Insgesamt aber galt: Dabei sein ist alles, der Sieg ist der Spaß.
Warum heißt Rudern eigentlich Rudern?
Und so ging’s auch launig weiter mit witzigen Bemerkungen des Moderators, Aufmunterungen und ein paar Erklärungen. „Warum heißt Rudern eigentlich Rudern, wo doch sogar die Ruder Skulls oder Riemen heißen? Das ist unser verrückter Sport, deshalb mögen wir ihn so sehr.“
Im zweiten Vorlauf kam die Filmhochschule Köln vor Dortmund eins ins A-Finale, aus dem dann aber Dortmund II als Sieger hervorging, weil Köln „mit ein bisschen Hamburger Rundschlag“, wie Arno Boes meinte, den Rhythmus durcheinander brachte.
Als die Kölner die Ziellinie überquerten, belohnten sich die Mädels vom Kurzfilmtage-Boot, Iris Gasenzer, Alexandra Fuchs, Helene Redmann und Yenai Marcos Rocker, bereits mit einem kühlen Blonden.