Oberhausen. Am Centro in Oberhausen soll die deutschlandweit erste Topgolf-Anlage entstehen. Der Spaß-Sport ist eine Mischung aus Golf, Bowling und Darts.

In den USA ist es längst fester Bestandteil des Spaßsport-Angebots, künftig sollen auch in Deutschland Freizeitsportler in einer großen Arena Golfbälle aus einer Box heraus in ein Zielfeld schlagen können. Als ersten Standort hat sich das Unternehmen Topgolf offenbar Oberhausen ausgesucht.


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Gegenüber dem Centro, auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände am Brammenring, soll die Anlage entstehen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht, doch dem Vernehmen nach sollen womöglich schon nächste Woche nähere Details zu dem Projekt präsentiert werden.

Topgolf in Oberhausen: eine Mischung aus Bowling, Darts und Golf

Ein Bagger bearbeitet eine Fläche am Brammenring: ein möglicher Standort für die geplante Topgolf-Arena.
Ein Bagger bearbeitet eine Fläche am Brammenring: ein möglicher Standort für die geplante Topgolf-Arena. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz


Kenner beschreiben Topgolf als eine Mischung aus Golf, Bowling und Darts. Wie beim Bowling ist auch die Topgolf-Arena so aufgebaut, dass sich die Sportler an Tische setzen, etwas essen und trinken können. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, wirft er nicht die Bowlingkugel, sondern schwingt den Golfschläger. Dabei gilt es, wie beim Darts, bestimmte Ziele zu treffen. Je näher der Ball einem bestimmten Feld kommt, desto mehr Punkte gibt es. Wie beim Bowling und Darts gibt es auch beim Topgolf verschiedene Spielvarianten.

Bestehende Topgolf-Arenen in den USA, Australien und Großbritannien sind immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und in zwei Bereiche aufgeteilt: einem Gebäudeteil und einer grünen Wiesenfläche. Im Gebäude gibt es in der Regel abgeschirmte Boxen, aus denen heraus die Spieler ihre Bälle schlagen. Besonders an den Standorten in den USA prägen, ganz landestypisch, große und bunte Displays das äußere Erscheinungsbild der Arenen. Neonlicht erhellt die Fassade.

Topgolf-Anlage vor geplantem Wohngebiet am Centro


Wo genau die Oberhausener Topgolf-Arena auf dem Gelände gegenüber der Einkaufs-Mall entstehen soll, ist noch unklar. Allerdings sind Bagger bereits dabei, eine Fläche neben dem Möbel-Discounter Poco zu bearbeiten. Damit läge die Anlage weit vor der Grenze zum geplanten Wohngebiet auf dem Gelände. Wie berichtet, möchten sowohl die Stadt als auch der Eigentümer der riesigen Fläche, Euro Auctions, ein Wohngebiet für bis zu 3500 Anwohner realisieren. Das dafür vorgesehene Gelände erstreckt sich – von der Osterfelder Straße aus gesehen – vom hinteren Teil des Stahlwerksgeländes bis zum ehemaligen Newag-Gelände an der Ripshorster Straße. Das übrige Areal soll auch weiterhin vermarktet werden – auch an Freizeitanbieter wie eben Topgolf.

Für die Expansion von Topgolf nach Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz ist ein Schweizer Unternehmen verantwortlich – als Partner und offizieller Lizenznehmer des US-amerikanischen Mutterkonzerns. Auf der Internetseite heißt es, für den Betrieb der Anlagen würden rund 450 Arbeitsplätze geschaffen. 400.000 Besucher würden die Spaßgolf-Arenen jährlich anziehen.


Wie genau die Anlage in Oberhausen aussehen soll, wie groß sie wird und wie viele Spielboxen es geben wird, ist bislang nicht offiziell bekannt. Auch die Stadt möchte nichts vorwegnehmen und äußert sich daher ebenfalls nicht konkret zu dem möglichen Projekt am Brammenring. Eine solche Ansiedlung würde dem Freizeitstandort Neue Mitte aber deutlich stärken, sagt Strategiedezernent Ralf Güldenzopf auf Nachfrage.