Oberhausen.. Tanzwettbewerb „Beweg dein Leben“ lockte die Finalisten ins Oberhausener Centro. Junge Sportler beeindrucken Jury-Mitglieder Motsi Mabuse und Loona.
Sie tanzen, und tanzen, und tanzen — in einer Reihe, aus der Reihe und wild durcheinander sowieso. Beim Tanzwettbewerb „Beweg dein Leben“ zeigten sich Kinder und Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen überaus beweglich.
Dass hinter dem wuseligen Projekt mit der „DAK Gesundheit“ eine Krankenkasse stand, ist da eigentlich wenig verwunderlich. Wohl aber, dass sich die schon seit vielen Jahren präsenten Casting-Formate in Sachen Tanz bei der Zielgruppe trotz etlicher TV-Formate wie „Dance, Dance, Dance“ nicht abgenutzt haben, sondern weiterhin Buslandungen von Fans mobilisieren können.
Füße im wuseligen Dauereinsatz
Mehrere Tausend teilweise mit Plakaten ausgestattete Anhänger feuerten ihre Freunde und Bekannte vor der Bühne am Luise-Albertz-Platz in der Neuen Mitte lautstark an. Für die acht Stunden dauerhaft krachenden Bühnenbretter benötigte man allerdings schon eine Kondition für Fortgeschrittene.
Das Centro hatten sich die Veranstalter bewusst ausgesucht, nachdem es in Städten quer durch das Bundesland Vorrunden und Halbfinal-Wettbewerbe gegeben hatte. Die zentrale Lage, überregionale Bekanntheit und gute Anreisewege für alle 47 Finalteilnehmer brachten den Platz vor der Coca-Cola-Oase in der Spätsommersonne am Samstag in Bewegung.
Und so kreischen sie. Klatschen dauerhaft. Und bewegen die Turnschuhe synchron zum lauten Schall der Musik aus den Boxen. Ganz so wie die Sportler auf der Bühne. „Tanzen ist ein Lebensgefühl“, findet Lena Grieger (20), die ihre Shopping-Tour mit Freundin Jacky (21) für einen Kiebitz-Blick auf die beweglichen Akteure unterbrochen hat. Sie selbst tanzt in einem Verein und meint: „Man fühlt sich einfach gut dabei.“
Klatschende Fans bringen Plakate mit
Dass sich am Centro im Laufe des Tages immer wieder neue Besucher vor die Bühne begeben, liegt freilich auch an der prominenten Final-Jury, die den jungen Akteuren von sieben bis 20 Jahren genau auf die Füße schaute. Motsi Mabuse kennt sich mit gekonnten Schrittfolgen aus und bewertete schon bei der RTL-Show „Let’s Dance“ die Künste der Promis.
Ihr gefiel nicht nur die Freude an der Bewegung, sondern auch das Miteinander verschiedener Kulturen. „Ich habe heute in Oberhausen ein gemischtes Publikum erlebt: schwarz, rot , weiß, lila, Familien, Single, jung, alt, Christ und Muslim. Tanzen hat uns alle zusammen gebracht. Wir haben den Tag in Frieden genossen.“ Ihre Botschaft teilte die 35-Jährige am Abend auch den 210 000 Fans auf ihrer Facebook-Seite mit.
Ebenfalls gut ausgestattet mit Fachwissen ist die Sängerin Loona, deren „Bailando“ einer ganzen Tanzgeneration Ende der 1990er Jahre in den Discos Beine machte. Dass Tanzen nicht ausschließlich Mädelssache ist, zeigten einige Jungs, die zwar hoffnungslos in der Unterzahl waren, dafür aber umso lautstärker gefeiert wurden. Eine Teilnehmergruppe aus Oberhausen gab es im Finale nicht.