Oberhausen. Nächste Woche ziehen erste Flüchtlinge ein. 2,3 Millionen Euro Baukosten. 24 Stunden Ansprechpartner. Initiativen unterstützen bei Betreuung.
Ab der kommenden Woche werden die ersten von insgesamt 100 Flüchtlingen in die neu errichtete Unterkunft an der Kapellenstraße in Osterfeld einziehen können. Die Arbeiten an dem Gebäude auf dem ehemaligen Zirkusplatz, das für 2,3 Millionen Euro errichtet wurde, stehen kurz vor dem Abschluss.
33 Wohneinheiten und zwei große Gemeinschaftsräume finden Platz in dem zweigeschossigen Komplex mit Anbau. „Schritt für Schritt kommen wir einem Standard bei den Unterkünften näher, der auch für die Flüchtlinge angemessen ist“, erklärt Sozialdezernentin Elke Münich.
In den vergangenen Monaten gab es rund um die Kapellenstraße einige Unruhe. Kritik von Anwohnern, die sich in der „Bürgerinitiative Wohnumfeld Kapellenstraße“ organisiert haben, hatte dazu geführt, dass die ursprünglichen Pläne an diesem Standort abgeändert wurden. Eigentlich wollte die Verwaltung an dieser Stelle Container in eingeschossiger Bauweise errichten. Die Initiative wehrte sich dagegen – mit Erfolg.
Gelände wird videoüberwacht
„Vor Ort wird sich eine Sozialarbeiterin der Stadt um die Bewohner kümmern“, so Münich. Zudem gebe es einen Hausmeister-, beziehungsweise Sicherheitsdienst, so dass rund um die Uhr Personal vor Ort im Einsatz sei. Diese Mitarbeiter seien im Zweifelsfall die Ansprechpartner für Fragen der umliegenden Anwohner.
Um dem Thema Sicherheit Rechnung zu tragen – Anfang Februar gab es einen Anschlag auf die im Bau befindliche Unterkunft – wird es zusätzliche Maßnahmen geben. „In Absprache mit dem Bereich Ordnung und der Polizei wird auf dem Gelände eine Videoüberwachung eingerichtet“, erklärt der für städtische Immobilien zuständige Dezenent Jürgen Schmidt. Es werde jedoch nur die Unterkunft überwacht, betont Schmidt. Dies sei mit der Datenschutzbeauftragten der Stadt geklärt worden.
„Die Initiativen ‘Ich bin da’ und ‘Willkommen in Oberhausen’ haben bereits angekündigt, die Flüchtlinge zu unterstützen“, führt Frank Bohnes als Leiter des Bereiches Soziales an. Kinderspielzeug wurde bereits gesammelt und an der Unterkunft abgegeben. „Zudem werden Willkommenspakete geschnürt, etwa mit Haushaltsgegenständen.“
Bis zur nächsten Woche müssen nur noch kleinere Arbeiten erledigt werden. So soll unter anderem noch ein Spielplatz für die Kinder der Unterkunft errichtet werden. Auch ein Sichtschutz, der rund um das Gelände verlaufen wird, ist noch zu bauen. „Es wird auch noch eine gewisse Begrünung geben“, kündigt die Sozialdezernentin an. Ob der Zaun ebenfalls noch begrünt wird, das sei noch offen.