Mülheim. Herzinsuffizienz - die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen Eine Info-Veranstaltung in Mülheim soll helfen, dass es nicht so weit kommt.
In seinem Büro liegt ein Fahrradhelm. Prof. Dr. Heinrich Wieneke, Chefarzt der Kardiologie im St. Marien-Hospital (SMH), fährt mit gutem Beispiel voran. Er kommt häufig mit dem Rad von seinem Wohnort Essen nach Mülheim und wird nicht müde, auch anderen regelmäßige Bewegung dringend zu empfehlen, damit sie gar nicht erst zu Herzpatientinnen oder -patienten werden.
Jetzt im November gibt es wieder einen besonderen Anlass, über Vorbeugung, Früherkennung und Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen: Die alljährlichen „Herzwochen“ laufen, bundesweit ausgerufen von der Deutschen Herzstifung. Wieneke und sein Team bieten in diesem Rahmen regelmäßig Info-Veranstaltungen an. Auch im Herbst 2024.
Info-Veranstaltung im Rahmen der Herzwochen 2024 in Mülheim
Herzschwäche, auch Herzinsuffzienz genannt, ist diesmal Schwerpunkthema des Aktionsmonats und einer Abendveranstaltung mit Prof. Dr. Heinrich Wieneke und seinem Expertenteam am 27. November in der VHS Mülheim. Es geht um die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen in Deutschland - laut Herzstiftung rund 450.000 Fälle pro Jahr. Wie sich Herzschwäche bemerkbar macht, wie man sie behandeln kann.
- Die Lokalredaktion Mülheim ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: Hier geht‘s direkt zum Channel.
Wenn die Pumpleistung des Herzens nicht mehr ausreicht, um den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen, wird es kritisch. Erste Warnzeichen würden nicht immer richtig gedeutet, erklärt der Chef-Kardiologe. Wenn es jemandem immer schwerer fällt, Treppen zu steigen, wenn jemand rasch außer Atem kommt, müde wird, sei oft nicht klar: Liegt es am Alter oder bahnt sich eine Krankheit an? „Wenn es sich auffallend schnell verschlechtert, sollte man zum Arzt gehen“, rät Wieneke.
Mülheimer Chef-Kardiologe rät: Bei Warnzeichen frühzeitig zum Arzt gehen
Ebenso, wenn man plötzlich Wassereinlagerungen in den Beinen bemerkt, denn auch dies kann ein schlechtes Zeichen sein. Zugleich will der Chefarzt Betroffenen Mut machen: „Wenn die Therapie früh einsetzt, gibt es inzwischen viele Möglichkeiten, Herzschwäche zu behandeln, etwa medikamentös oder mit Hilfe eines Schrittmachers. Die Überlebenschancen haben sich rapide verbessert.“
Und auch bei diagnostizierter Herzinsuffizienz sei nicht Schonung, sondern angepasste Bewegung der beste Weg, um das eigene Leben zu verlängern, ergänzt Wieneke. Mehr zum Thema erfährt man beim Vortrag im Rahmen der Herzwochen. Die Mülheimer Expertinnen und Experten beantworten anschließend auch individuelle Fragen.
Die kostenfreie Veranstaltung „Stärke dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ findet am Mittwoch, 27. November, um 18.30 Uhr in der VHS Mülheim, Aktienstraße 45, statt. Anmeldung ist erforderlich: 0208-455- 4321, Kursnummer: 42-2804.
Medizin und Gesundheit in Mülheim - mehr zum Thema
- Mehr Sicherheitsmaßnahmen gegen Gewalt in Krankenhäusern
- „Dachte, ich ersticke“: 101-Jährige wagt riskante Operation
- Demenz-Stress im Krankenhaus: „Bisher jeden Fall gemeistert“
- Medizinische Notfälle: Neues System soll Zigtausenden helfen
- Impfaktionen im Herbst: RSV-Infektion nicht nur für Kinder gefährlich
- Klinikreform: Neues Schlaganfallzentrum für Mülheim