Mülheimerin. Die Mülheimerin Nicole Jakob trifft mit ihren Luxus-Handtaschen den Geschmack vieler Frauen. Sie stellt sie mit Liebe zum Detail her. Aber wie?
Angepriesen werden sie im Internet als Stricktaschen oder Strick Bags, dabei sind sie eigentlich gehäkelt: die edlen Handtaschen, die auch Nicole Jakob seit einem Dreivierteljahr herstellt. Es ist ihr neues Hobby – und fast schon zu einem Zweitjob geworden. Denn: Bestellungen gibt es reichlich, seit sie auf Instagram unterwegs ist und auch einen Online-Shop betreibt.
„Gestrickt oder gehäkelt habe ich vorher nicht. Ich habe es mal versucht, aber das war nicht von Erfolg gekrönt“, berichtet die Saarnerin lachend. Dann sah sie in einem Laden auf Sylt eine Stricktasche und fragte sich: „Wie geht denn sowas?“ Auf Youtube fand sie die Antwort, lud eine Anleitung herunter und versuchte sich an der originellen Handarbeit. Vorher hatte sie die entsprechende Wolle – ein fingerdicker, mit Füllmaterial ausgestopfter Baumwollschlauch – im Netz bestellt. „Als ich loslegte, habe ich bemerkt, dass man eigentlich gar nicht strickt, sondern häkelt – und zwar mit den Händen, ganz ohne Nadeln. Man fängt mit Luftmaschen an“, erklärt sie.
Taschen aus Mülheim gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen
Schon nach anderthalb Stunden war der Korpus der ersten Tasche fertig (und der Ehemann überzeugt, dass aus der Sache etwas werden könnte). „Mittlerweile brauche ich nur noch 45 Minuten, danach geht es aber noch an die Ausstattung mit Griffen, Gurten, Taschenklappen, Quasten, Puscheln, Anhängern wie etwa Glitzerbuchstaben oder anderen Schmuckelementen“, so Nicole Jakob. Zum guten Schluss kommt noch das Label-Schild an die Tasche: NJ Design.
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Seit Oktober 2023 hat die Hobbytäschnerin schon rund 180 Taschen angefertigt und verkauft – in vielen verschiedenen Farben, Formen und Ausstattungen. Anfragen kommen aus dem In- und Ausland, ein Wellness-Hotel in Schwarzwald bietet die Taschen made in Mülheim in seiner Boutique an, auch ein Laden an der Düsseldorfer Straße hat sie ab und zu im Sortiment. „Besonders gefragt sind schwarze Modelle, jetzt im Sommer aber auch Taschen in leuchtendem Orange und Pink“, berichtet die kreative Mülheimerin, die zusammen mit ihrem Mann eine Fleischerei in Saarn samt Bauernhof betreibt. Die Wolle gibt es auch in einer Samtvariante. „Die Samttaschen gingen vor allem im Winter gut - das liegt wohl an der Optik und Haptik des Samtes“, erinnert sie sich. Ihre Taschen sind strapazierfähig – und vor allem auch waschbar.
Ledermuseum in Mülheim-Saarn steuert die Taschenklappen aus Leder bei
Die Konkurrenz schläft nicht, aber: „Ich gebe mir Mühe, etwas Exklusives herzustellen. Reine Handarbeit und Unikate sind die Taschen ja sowieso, aber ich versuche, sie besonders schön zu gestalten“, sagt Nicole Jakob. Deshalb hat sie sich auch kompetente Partner gesucht. Vom Ledermuseum in Saarn etwa erhält sie die Taschenklappen aus Leder, mit denen sich die Taschen verschließen lassen. Alle Gurte, Griffe und Accessoires sind mit Karabinern an der Tasche befestigt, sodass sie auch ausgetauscht werden können. „Oft arbeite ich auf Bestellung. Die Kundinnen sagen mir genau, wie sie sich die Tasche vorstellen“, so die Saarnerin. Die Einzelstücke kosten zwischen 129 und 290 Euro - je nach Ausstattung und Größe. Auf Instagram unter nicolejakobdesign kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen oder auf der Webseite www.nj-design.de.
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