Mülheim.. Fast zwei Jahre nach „Ela“ wurden weitere Schäden beseitigt. Die Vereinsmitglieder hatten zuvor Spenden von fast 2000 € gesammelt.

Zu Schippe und Spaten griffen am Samstagvormittag sechs Mitglieder des Vereins zur Erhaltung des Parks am Solbad Raffelberg. Fast zwei Jahre nach „Ela“ behoben sie weitere Schäden des Orkans. In dem Bereich des Parks, der in unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters liegt und an Akazien- sowie Platanenallee grenzt, pflanzten die Mülheimer drei große Buchen und zwölf kleinere. Finanziert wurden die Pflanzen durch Spenden von fast 2000 Euro, die der Verein zuvor gesammelt hatte.

Der Sturm hatte an Pfingsten 2014 acht große Buchen umgemäht, erinnerte sich der Vereinsvorsitzender Bernd Landfermann, etliche andere wurden damals schwer beschädigt. Die Stadt ließ daraufhin rund ein Dutzend Bäume fällen – erst jetzt konnten die Narben beseitigt werden. „Groß und mächtig“, so wünscht es sich Landfermann, sollen die neuen Bäume eines Tages gen Himmel ragen. Genau so wie ihre Vorgänger es bis zu jenem verheerenden Unwetter taten.

Von Experten erklären lassen, wie man Bäume idealerweise zu Boden lässt

Um beim Pflanzen erfolgreich zu sein, habe man sich von Experten erklären lassen, wie man Bäume idealerweise zu Boden lässt. Die Buchen wurden mit Ballen geliefert, vom Sextett in die ausgehobenen Löcher gehievt und gegossen. „Nach gerade mal zwei Stunden bei wunderbarem Wetter“, so der 75 Jahre alte Vorsitzende, war die Arbeit erledigt.

Die Aktion von Samstag war nicht die erste der Speldorfer: Ihr Verein setzt sich seit 25 Jahren für das Grün am Raffelberg ein, kümmert sich etwa um den ehemaligen Rosengarten und die Brunnenfragmente. Entstanden ist die Gemeinschaft einst als Reaktion auf die Pläne, im Raffelbergpark „eine Luxustherme“ aus dem Boden zu stampfen, so Landfermann. Zunächst habe sich eine Bürgerinitiative gegründet, um gegen das Vorhaben vorzugehen, dann der Verein. 16 000 Unterschriften von Unterstützern sammelte man damals ein. Der Protest führte letztlich dazu, dass die Gebäude und der Park in die städtische Denkmalliste eingetragen wurden, das Bad keine Chance mehr hatte.