Mülheim. Mülheim bleibt eine teure Wohngegend: Nirgends zahlt ein Käufer so viel für Eigentumswohnungen sowie Reihenhäuser. 2200 Euro werden pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung fällig. Der Preis für ein gebrauchtes Reihenhaus liegt bei 245.000 Euro. Auch stehen Immobilien als Kapitalanlage bei Käufern hoch im Kurs.
Mülheim bleibt eine beliebte und im Vergleich teure Wohngegend. Für gebrauchte Eigentumswohnungen sowie Reihen- und Doppelhäuser zahlt der Käufer in keiner anderen Stadt im Ruhrgebiet so viel wie in Mülheim. Zugleich geht die Preisschere zwischen gebrauchten und neuen Immobilien immer weiter auseinander, wie LBS-Immobilienberater Michael Borggrewe feststellt. Gebrauchte Wohnungen seien inzwischen vielfach nur halb so teuer wie neue, heißt es.
Für eine neue Eigentumswohnung zahlt der Mülheimer pro Quadratmeter inzwischen im Schnitt 2200 Euro, eine Steigerung um 50 Euro zum Vorjahr. Deutlich stärker ziehen die Preis im benachbarten Essen an, wo 2500 im Schnitt fällig sind. Dagegen blieben die Preise bei gebrauchte Wohnungen in Mülheim stabil, 1500 Euro. Zum Anstieg der Kosten sagt Borggrewe: „Handwerker sind momentan gut ausgelastet, bekommen viele Aufträge und müssen keine schlecht bezahlten Projekte annehmen. Dazu kommt eine stetige Preissteigerung des Baumaterials.“ Wer ein gebrauchtes Reihen- oder Doppelhaus erwirbt, zahlt in Mülheim mittlerweile 245.000 Euro, immerhin rund 25.000 mehr als im Jahr zuvor. Soll das Haus neu sein, sind 275.000 Euro im Schnitt fällig.
Immobilien als Kapitalanlage
Immobilien als Kapitalanlage stehen ebenfalls hoch im Kurs. Das Unternehmen Engel & Völkers bilanziert für Mülheim: „155 Wohn- und Geschäftshäuser wurden im vergangenen Jahr verkauft. Das Umsatzvolumen übertraf mit 66,7 Mio. Euro das Vorjahresergebnis um 41 Prozent.“
Im Spitzenlage kann Mülheim auch mit Essen-Bredeney mithalten, sagt Borggrewe und verweist etwa auf die Prinzenhöhe und die Tannenstraße. Doch nicht jedes Objekt wird den Verkäufern aus der Hand gerissen. Seit gut einem Jahr bietet die Maklerin Vanessa Orts die Wohnungen im Kondor Wessels Haus auf Ruhrbania Baufeld I an. Während in Kettwig etwa am Wasser die Häuser schon vor dem ersten Stein oft verkauft sind, muss bei Ruhrbania „viel erklärt werden“, wie es heißt. „Essen und Mülheim lassen sich nicht vergleichen. Das Mülheimer Gebiet ist in der Entwicklung, vieles können sich potenzielle Käufer noch nicht vorstellen“, sagt Vanessa Orts. Auch die Bauverzögerungen auf Baufeld II seien nicht förderlich. Dennoch: Unterm Strich sind 20 der 28 Wohnungen verkauft und bewohnt, bei den Penthouse-Wohungen mit über 200 Quadratmetern und einem Millionen-Preis steht man in Verhandlungen. Orts ist von der Ruhrbania-Qualität überzeugt. „Auch die doppelte Anzahl an Wohnungen ließe sich hier verkaufen“