Mülheim. NFC nennt sich die Technik, mit der die Gründer Marco Simonis, Tarek Moussa und Werner Gaulke sich vor anderthalb Jahren selbstständig gemacht haben. Mit ihrem Start-Up-Unternehmen NFC21 vertreiben sie die Technik von Speldorf aus in ganz Deutschland.
Marco Simonis hält sein Smartphone über das Plakat, das für Mülheim werben soll. Ein kurzes „Pling“, und schon öffnet sich auf seinem Handy eine Internetseite mit Infos zur Stadt. Das Geheimnis dahinter: Ein hauchdünner Chip, Tag genannt, klebt auf dem Plakat, das Smartphone liest die Daten darauf aus und öffnet automatisch die dazu hinterlegte Seite – ähnlich wie bei einem QA-Code.
NFC heißt diese Technik, zu der die Gründer Marco Simonis, Tarek Moussa und Werner Gaulke passende Produkte entwickeln. Vor anderthalb Jahren haben sie sich selbstständig gemacht und vertreiben mit ihrem Start-Up-Unternehmen NFC21 die Technik von Speldorf aus in ganz Deutschland.
NFC-Tag lässt sich überall platzieren
In ihrem Büro an der Hochfelder Straße entstehen die Ideen dazu. „Die Technik wurde ursprünglich für das bargeldlose Bezahlen entwickelt“, erklärt Marco Simonis (35). In den USA und in Asien nutzen viele Menschen NFC bereits standardmäßig, um mit dem Smartphone zu bezahlen. Der NFC-Tag lässt sich beliebig auf Produkten platzieren und funktioniert ohne Batterie. „Sei es auf Anhängern, Visitenkarten oder Armbändern.“
Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. „Eine Supermarktkette könnte den NFC-Tag z.B. auf ihren Werbeplakaten in der Stadt anbringen und Sonderangebote vom PC aus individuell aktualisieren.“ Die Aktualität ist es, die den Nutzer flexibel macht. „Der Kunde kann die hinterlegte Internetseite nach Belieben bearbeiten.“ Gespeichert wird das Ganze in der Cloud, die NFC21 zur Verfügung stellt. So können auch Visitenkarten auf dem neuesten Stand gehalten werden. Im Gegensatz zum optisch weniger ansprechenden QA-Code könne der kleine Chip versteckt werden. „Außerdem braucht man keine App.“
Man hofft, dass Apple nachzieht
Die Technik wird mittlerweile von fast allen Smartphone-Herstellern angeboten. „Bis auf Apple“, sagt Marco Simonis. „Wir hoffen aber, dass das neue iPhone NFC-fähig sein wird.“ Die Gründer setzen voll auf den Trend. In Form von Visitenkarten oder Schlüsselanhängern vertreibt NFC21, die mittlerweile auf fünf Mitarbeiter angewachsen ist, sie über www.nfc21.de. Dort kostet etwa ein Anhänger 1,29 €. Bislang verdienen die Gründer über den Verkauf der Tags. Später soll über die Klickraten der Internetseiten Geld eingespielt werden, „ähnlich wie bei Google Adwords“