Mülheim. Das Backsteintheater in Mülheim lädt zu seinem 31. Programm ein. Die Zuschauer erwartet eine skurrile Farce mit britischem Humor.
Der britische Humor gilt als trocken und schwarz. Oft geht es dabei ziemlich absurd zu. Von einem abgezockten Betrüger und seinen ungeheuerlichen Taten erzählt die neue Produktion des Mülheimer Backsteintheaters. Die Komödie „Cash …und ewig rauschen die Wälder“ hat Premiere am Samstag, 25. September, um 19 Uhr sowie am Sonntag, 26. September, um 16 Uhr in der Otto-Pankok-Schule (Von-Bock-Straße 81).
Abgezockter Betrüger am Werk
Autor der Farce, die im englischen Original „Cash on Delivery“ heißt, ist Michael Cooney. Der 53-jährige Schriftsteller verfasst Fernseh-Drehbücher, Kinderbücher und Theaterstücke. In „Cash …und ewig rauschen die Wälder“ zeigt er, wie perfekt und pointengenau er die Tastatur der Boulevardkomödie beherrscht.
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Kostenlose Eintrittskarten für „Cash - und ewig rauschen die Gelder“ gibt es online unter www.grosse‐buehne.de, karten@grosse‐buehne.de oder telefonisch unter 309‐2067.Für den Besuch der Aufführungen gilt die 3G-Regel.Weitere Informationen unter www.backsteintheater.de.
„Die Story spielt sich in England in den 1990er Jahren ab: Es geht um Geld, betrügerisch ergattertes Geld“, berichtet Regisseur Heribert Lochthove. Cooneys Held, der arbeitslose Eric Swan (Jost Schenck), zockt das Sozialamt gekonnt ab. Ein Scheck für einen ausgewanderten ehemaligen Untermieter, der bei ihm eintrudelt, bringt Eric auf die Idee, jede Menge Antragsteller zu erfinden, für die er Sozialhilfe, Frührente, Kinder‐, Waisen‐, Wohn‐, Krankengeld etc. kassiert.
Gigantisches Lügengebilde türmt sich auf
Justament an dem Morgen, an dem er sich entschlossen hat, den einen oder anderen seiner „Mitbewohner“ für tot zu erklären, steht Mrs. Jenkins (Simone Adelhütte), eine Außenprüferin des Sozialamts, vor der Tür. Eric muss sich erfinderisch herausreden. „Ein gigantisches fragiles Lügengebilde türmt sich nach und nach auf. Hilfe erfährt der Betrüger von seinem Onkel und Geschäftspartner George (André Spira), mit dem er erfolgreich Stützstrümpfe und Bruchbänder vertickt. Auch sein echter Untermieter Norman (Robin Boessler) wird eingespannt, allerdings gegen seinen erklärten Willen...
Das 90 Minuten lange Stück folgt einer inneren Farce‐Logik mit vielen Irrungen und Wirrungen. „Der Sozialbetrug steht nicht im Vordergrund, sondern es geht um Gesellschaftskritik im Gewand des Humors, um eine Annäherung an ein komplexes Thema mit Lust und Leichtigkeit“, so Lochthove.
Zwölf Darsteller spielen in Komödie mit
Zwölf Darsteller sind bei diesem 31. Programm des Backstein-Ensembles dabei, Heribert Lochthove, der schon viele geistreiche Komödien im Backsteintheater auf die Bühne gebracht hat, zeichnet zusammen mit Schauspieler Jost Schenk für die Bearbeitung des Textes verantwortlich. Neun weitere ehrenamtliche Mitstreiter tragen hinter der Bühne zum Gelingen des Theaterprojektes bei.
Insgesamt 18 Aufführungstermine von „Cash ...und ewig rauschen die Wälder“ waren ursprünglich im Kasino im Ev. Krankenhaus geplant, konnten aber wegen der Pandemie nicht stattfinden. Neben den beiden Premierenvorstellungen im Otto-Pankok-Gymnasium soll es weitere Termine geben, die aber noch nicht feststehen.