Mülheim.. Der letzte offizielle Schultag für die Mülheimer Abiturienten wird traditionell auf der Schleuseninsel gefeiert. In diesem Jahr sind es 700.

Ausnahmezustand auf der Schleuseninsel: Schon aus der Ferne dröhnt ein lauter Bass, Zufahrtswege zur Ruhrpromenade wie die Wilhelmstraße sind gesperrt und ein Polizeiaufgebot überwacht die Lage. Es ist der letzte offizielle Schultag für die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen und das wird auch in Mülheim ausgiebig gefeiert.

Am Freitag gab es die Zulassungen für die Abitur-Prüfungen. Für viele der jungen Erwachsenen steht schon fest, wie es nach dem Schulabschluss weitergeht. Die besten Freundinnen Deborah (17) und Džana (18) von der Luisenschule zum Beispiel planen beide ein Studium in Bonn. „Vielleicht suchen wir uns zusammen eine WG, mal schauen“, erzählt Deborah. Während Džana Mathematik studieren möchte, hat Deborah sich für Psychologie entschieden. Mit ihren Abiturzulassungen sind die beiden mehr als zufrieden – ein Einser-Abitur ist für beide absehbar.

Ehemalige feiern auf Mülheimer Schleuseninsel mit

Lynn (19), Anna (18) und Jona (18) haben den Abitur-Stress schon hinter sich. Die drei haben vergangenes Jahr ihr Abitur am Gymnasium Broich abgelegt. Dass sie in diesem Jahr erneut auf der Schleuseninsel mitfeiern, ist wie die Lehramts-Studentin Lynn sagt „einfach richtig cool“.

Mindestens so ausgelassen wie alle anderen feiern auch Marie (17), Line (17), Lia (18) und Lennart (18) vom Gymnasium Heißen mit. Allerdings hat von den Vieren nur Lennart seine Abiturzulassung bekommen – was er genau in Zukunft machen wird, ist ihm noch nicht klar. Seine Freundinnen nehmen die Ehrenrunde mit Humor. „Für uns hat der Schmerz noch kein Ende“, scherzt Lia in Anlehnung an das Abi-Motto (Abicetamol, der Schmerz hat ein Ende). Dass sie und ihre Freundinnen das letzte Schuljahr wiederholen müssen, scheint an diesem Tag zweitrangig zu sein.

Für die Abiturienten beginnt ein neuer Lebensabschnitt

Für den 18-jährigen Moritz vom Gymnasium Broich geht es ab Herbst nach Düsseldorf, dort möchte er Sportmanagement studieren. Auch seine Stufenkameradin Livia (18) plant ein Studium in Düsseldorf, sie strebt das Fach Wirtschaftspsychologie an: „Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, ich freue mich richtig krass darauf!“ Gegen ein Studium hat sich hingegen Lea (18) entschieden, sie möchte Polizistin werden. „Wo ich dann meine Ausbildung starte, weiß ich noch nicht“, erklärt die Abiturientin.

Die Abitur-Feier auf der Schleuseninsel ist schon mehrere Jahre lang Tradition und wurde von dem Unternehmen Eventall GmbH unter der Leitung des Mülheimers Dennis Weiler organisiert. Veranstalter sind die Abiturienten der neun Schulen, an denen Abitur gemacht wird. Die Feier lebe laut Weiler vor allem von der ausgelassenen Stimmung der Schüler: „Die Atmosphäre hier ist wirklich super“, sagt der Party-Planer.

Die Abi-Party auf der Schleuseninsel

Die Feier wurde von Dennis Weiler koordiniert. Veranstalter sind jedes Jahr die Abiturienten. Von 12 bis 15 Uhr legten DJ Itz More und DJ Fab auf.

Die Abiturienten spenden je 500 Euro der Einnahmen an die Mülheimer Polizei-Stiftung David und Goliath und den Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport.

Auf dem Gelände der Schleuseninsel herrscht strenges Glasverbot. Daher kontrollierte das Ordnungsamt beim Einlass sämtliche Taschen.

Große Abi-Party auf der Schleuseninsel

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