Mülheim. MEG und Stadt stellen 16 Laubsammelkörbe in Mülheim auf. Sie sollen den Bürger beim Auffegen der Blätter entlasten. Evaluation am Jahresende.
Dass Mülheim eine grüne Stadt ist, ist vielen augenfällig. Dass dies jedes Jahr im Herbst seine Schattenseiten hat – ebenso. Und meist wird das reichliche wie lose Blattwerk zwecks Entledigung vom Bürger dort hingeschoben, wo es nicht landen sollte: auf die Straße. Nun starten Stadt und MEG einen Testlauf, der Entlastung für Bürger und Straße bringen soll: Laubsammelkörbe.
16 solcher Boxen will die Stadt in ganz Mülheim testweise aufstellen lassen, sinnvollerweise in Straßen, wo viele welke Blätter von städtischen Bäumen erwartungsgemäß niedergehen. Und abgestimmt mit dem Ordnungs- und Tiefbauamt, so etwa an der Kastanienallee am Oemberg, Max-Halbach-Straße in Heimaterde und Kaiser-Wilhelm-Straße in Styrum.
Laubsammelkörbe sinnvoller als Bußgelder
Die Körbe bestehen aus einer Gitterbox oder aus aufbauenden Stabgitterzaunelementen, und werden am Straßenrand aufgestellt. Bürger können das herabfallende Laub von der Straße dort einfüllen, zweimal pro Woche soll der Behälter von der MEG geleert werden – oder auch häufiger bei Bedarf. Im Umfeld von 200 Metern wird auf die Laubsammelboxen hingewiesen.
„Wir hatten so etwas mal“, sagt Umweltamtsleiter Jürgen Zentgraf. Dann sollen die Körbe abgebaut worden sein. Seitdem wird Laub von den Anwohnern mühselig in Tüten gesammelt und von der MEG abgeholt. Die Sammelboxen haben aus Zentgrafs Sicht aber einen Vorteil: Das Laub wird künftig nicht mehr verbotenerweise einfach auf die Straße geschoben, wo es den Verkehr behindern kann. Das hofft zumindest der Umweltamtsleiter: „Die Boxen sind auch sinnvoller als Ordnungsmaßnahmen und Bußgelder“.
Boxen sind in anderen Städten schon im Einsatz
Nicht gedacht sind die Behälter natürlich für den eigenen Grünschnitt aus dem Garten – der kommt weiterhin in die eigene braune Tonne.
Das Projekt soll vom 14. September bis 31. Oktober laufen. Bis Jahresende soll dann evaluiert werden, ob der Vorstoß auch beim Bürger zündete und fortgesetzt wird. In Gladbeck hat man sie im vergangenen Jahr eingeführt, in Bochum sind die Laubkörbe schon seit vielen Jahren im Einsatz. Und offenbar so erfolgreich, dass die hiesigen Entsorgungsbetriebe mit der Leerung kaum nachkommen.
Das sind die Straßen, an denen Laubkörbe aufgestellt werden: 1. Gneisenaustraße 84, 2. Schillerstraße, Ecke Klopstockstraße, 3. Max-Halbach-Straße 80, 4. Adolfstraße 81, 5. Oberstraße 101, 6. Parsevalstraße, Ecke Windmühlenstraße, 7. Oberheidstraße 129, 8. Oberheidstraße 150, 9. Albertstraße 14, 10. Kaiser-Wilhelm-Str. 26a, 11. Friedrich-Freye-Straße 18, 12. Kastanienallee 23, 13. Karlsruher Straße 16, 14. Karlsruher Straße 40, 15 Hermannstraße 154, 16. Hermannstraße 115.