Mülheim. ShopART-Laden in der Mülheimer Innenstadt präsentiert in der Vorweihnachtszeit Kunstwerke und Kunsthandwerk.

Silvia Walkenbach-Mast hat in der Vorweihnachtszeit schon verschiedene leerstehende Ladenlokale zum Leben erweckt und dort Kunst und Kunsthandwerk ausgestellt. Jetzt hat die Designerin erneut ein Pop-up-Geschäft eröffnet – an der Schloßstraße 22. Dort zeigen bis zum 21. Dezember fünf kreative Mülheimer ihre Arbeiten: Skulpturen, Objekte, Fotografien, Schmuck.

„Im vergangenen Jahr waren wir im Haus gegenüber, da haben noch 20 Künstler und Kunsthandwerker mitgemacht“, berichtet Silvia Walkenbach-Mast. Diesmal habe sie die Adventsaktion ein bisschen kleiner aufgezogen, ein etwas anderes Konzept gewählt. „Kunst trifft Kommerz“, lautet das Motto. „Es werden keine Regalflächen mehr vermietet wie in den Vorjahren, wir arbeiten mit Umsatzbeteiligung“, erklärt die Initiatorin. Außerdem gibt es neben den selbst hergestellten Kunstwerken auch schöne Secondhand-Ware. Hübsche hochwertige Handtaschen oder Tücher, Vasen oder Kerzenständer, Schalen oder Windlichter.

Aus recycelten Materialien wird Kunst

Ins Auge fallen dem Besucher des ShopART-Ladens, den Innenstadtmanagerin Gesa Delija vermittelt hat, zuerst die großen Glasobjekte und -Skulpturen von Silvia Walkenbach-Mast selbst. Sie sind aus recycelten Materialien – zum Beispiel Gerüstbrettern und Drähten – und selbstgebrannten bunten Glaselementen entstanden. Zudem gibt es witzige Steckfiguren für den Garten, die die Designerin aus Schwemmhölzern aus dem Rhein, Glasstücken und Drähten gefertigt hat. „Rheingeister“ nennt sie die lustigen Gesellen.

Handgemachte Kunst- und Schmuckobjekte sind bis zum 21. Dezember im Kunstshop KunstART an der Schloßstraße 22 in Mülheim zu sehen und erstehen.
Handgemachte Kunst- und Schmuckobjekte sind bis zum 21. Dezember im Kunstshop KunstART an der Schloßstraße 22 in Mülheim zu sehen und erstehen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke


Ein wenig Ähnlichkeit mit den Skulpturen von Walkenbach-Mast haben die Stelen von Manfred Million. Sie sind aus Eichenholz gefertigt und mit Steinen versetzt. Man kann sie im Haus, aber auch im Garten aufstellen. Ganz anders: die Bilder von Ernest Mocnik. Er hat viele ausdrucksstarke Mülheim-Ansichten beigesteuert. Fotografien, die er am Computer bearbeitet hat und die bekannte Ecken in der Stadt mal aus ganz anderer Perspektive zeigen.

Mülheimer Ecken aus ungewöhnlicher Perspektive

Selbstgemachten Schmuck für Frauen und Männer stellt Elke Hartmann aus: Ketten aus Glasperlen, Armbänder aus Leder oder Seide, Ringe aus Holz oder mit Glassteinen verziert und Ohrringe in den verschiedensten Formen und Größen. Zu Kunst und Kunsthandwerk gesellt sich diesmal aber auch Secondhand-Ware. Christine Jekel, die lange Zeit ein Secondhand-Geschäft führte, zeigt gut erhaltene Taschen, Portemonnaies und Tücher. Außerdem kann man schöne Keramiken oder Glaswaren sehen und erstehen.

Sechs Wochen lang, bis zum 21. Dezember, ist ShopART geöffnet. Dann ist Silvia Walkenbach-Mast wieder öfter in ihrem Atelier in der Gewerbeallee im Hafen zu finden. Mit ihrer Stippvisite an der Schloßstraße möchte sie auch etwas bewegen für die City. „Ich hoffe, dass wir den Ort hier aufwerten. Wenn es bei uns gut läuft, können wir vielleicht weitere Mieter und Vermieter in der Innenstadt zusammen bringen“, sagt sie. Und das ist gar nicht mal so weit hergeholt: Alle Ladenlokale, die die Designerin bisher temporär im Advent angemietet hatte, sind mittlerweile wieder fest vermietet.