Mülheim.. Die Mülheimer Olaf Seidel, Dirk Bey und ihr Team “Gut Glut“ schafften es bei der Grillweltmeisterschaft in Marokko auf den zweiten Platz. Erst eine Woche zuvor hatten sie den Titel des Deutschen BBQ-Meisters verteidigt.
In Marokko ging es für die Mülheimer Olaf Seidel, Dirk Bey und ihr Team „Gut Glut“ um die Wurst. Dort erbrutzelte sich die Mannschaft nun den Vize-Grillweltmeister-Titel. Erst eine Woche zuvor hatten sie den Titel des Deutschen BBQ-Meisters verteidigt.
Während Otto-Normal-Griller meist nur bei Sonnenschein die Zange zückt, zünden Olaf Seidel, Dirk Bey und die anderen Teammitglieder bei jedem Wetter die Kohlen an. Schließlich geht’s bei den sechs „Gut Glutlern“ nicht ums Würstchenwenden, sondern um Grillen auf Spitzenniveau. „Vor Meisterschaften treffen wir uns mindestens einmal in der Woche – dann wird alles einmal durchgegrillt“, erklärt Olaf Seidel, der als Dessert-Spezialist der Grill-Gruppe gilt. Viel Training ist nötig, um die Titel zu verteidigen. „Neue Rezepte müssen ausprobiert oder Beilagen getestet werden.“ Denn auch Salate oder süße Nachspeisen verkostet die Jury beim Wettkampf. Wie man’s dreht und wendet – das Fleisch sei aber immer die Hauptkomponente. Und in dieser überzeugte das Team auch bei der Deutschen Meisterschaft in Göppingen Mitte Mai. Dort belegten Gut Glut in den Kategorien Geflügel und Dessert jeweils den ersten Platz.
Grillen vor 20.000 Menschen
In Saidia, Marokko, grillte die Mannschaft auf dem mit unzähligen Fahnen geschmückten „Place Maghreb“ vor gut 20.000 Menschen – eine Atmosphäre wie bei 1001 Nacht. „Ca. 44 Grillteams aus fünf Kontinenten fackelten auf ihren Rosten und im Smoker ein Feuerwerk aus kulinarischen Köstlichkeiten ab.“ Und was brutzelte bei den Deutschen auf dem Rost? „Wir haben die Lammschulter mit Rübenkraut gewürzt und mit einer Jack-Daniels-Marinade verfeinert“, erklärt Olaf Seidel. „Auf dem Grill haben wir das Fleisch übergart, so dass es schön weich wurde und man es abzupfen konnte.“
Die Gruppe reiste mit nur zwei Taschen Barbeque-Equipment und zwei Kugelgrills nach Saidia. „Unter abenteuerlichen Bedingungen“, wie sich das Team erinnert. Denn bei ihrer Ankunft in Marokko war zunächst nicht klar, ob der Wettbewerb überhaupt stattfinden würde. „Der Hauptorganisator hatte Marokko verlassen.“ Ein anderer Organisator sprang im letzten Moment ein – und rettete die WM. Dank des harten Grill-Trainings schafften sie es schließlich in drei von insgesamt fünf Einzelkategorien auf den ersten Platz. „Hühnchen, Lammschulter und Dessert.“ In der Gesamtwertung blieb es dann beim Vize-Weltmeister. Auch wenn die Titel nun verdient sind, Olaf Seidel und die anderen – übrigens alle eng miteinander befreundet – feuern weiter an.