Mülheim.

Das ist wie eine frühzeitige Bescherung für die 950 Schüler, 61 Lehrer und elf Referendare der Karl-Ziegler-Schule: Noch vor Weihnachten werden sie das Provisorium, die Container-Burg auf dem Schulhof, endlich verlassen können, und in den letzten kernsanierten Gebäudeteil einziehen, in dem sich die renovierten Klassenräume und die neu hergemachte Aula befinden.

Am 14. und 15. Dezember wird umgezogen, der erste Unterrichtstag in dem so genannten Klassentrakt ist der 17. Dezember. Ganz abgeschlossen ist die Baumaßnahme, die Teil einer öffentlich-privaten Partnerschaft vom städtischen Immobilienservice und der Strabag ist (wir berichteten), jedoch noch nicht: Nach dem Abbau der Container am 19. Dezember wird in den Osterferien noch der Schulhof gestaltet, etwa mit einem von Kastanien gesäumten Klassenzimmer im Freien.

Feinste Schulausstattung

Nach der abgeschlossenen Sanierung und architektonischen Aufstockung des naturwissenschaftlichen wie musischen Traktes um eine Etage Ende vergangenen Jahres konnte das einzige Ganztags-Gymnasium der Stadt am Samstag den Besuchern des Tags der offenen Tür auch die Mensa sowie die neuen Betreuungsräume samt kleiner Turnhalle präsentieren. Ebenso wie die ökologische Aufwertung durch eine Pellets-Heizung und Solarzellen auf dem Mensa- und Turnhallendach. Drinnen stehen jedenfalls lauter bunte modische Stühle. „Nach dem Baukastenprinzip können sich die Schüler an der Ausgabe ihr Essen zusammenstellen“, sagt Schulleiter Magnus Tewes (48) und geht weiter in die Betreuungsräume, dem Herzstück des Ganztages.

Kicker- oder Billardtisch, Ecken zum Lesen, Sitzgruppen für Stillarbeit oder dicke blaue Matten zum Ausruhen und „Chillen“. „Ja, wir nennen das auch so“, erklärt Tewes lachend die Benutzung der Jugendsprache. Ziel des Raumkonzeptes ist es, sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch Platz für Aktivitäten in der Mittagspause zu bieten.

"Mischung aus Klassik und Morderne"

„Als dritte Möglichkeit entsteht im Keller des Klassentraktes noch ein Lernzentrum“, berichtet der 48-Jährige. Viel Bau-Staub liegt noch auf Böden und Fensterbänken, aber die Änderungen sind erkennbar: In der it einer höheren Decke ausgestatteten Aula ist ein Gerüst für Bühnentechnik installiert. Die Klassenräume beschreibt Tewes als „Mischung aus Klassik und Moderne“, neben der Tafel wird es überall einen Projektor für digitale Geräte geben. Eine zentrale Lichtanlage sorgt dafür, dass nirgendwo Oberlichter brennen, wenn niemand im Raum ist. Der erste Eindruck bei Fünftklässlerin Lena (10) lautet schlicht: „Gut“.