Zirkus Sperlich gastierte in der Pestalozzi-Grundschule Mülheim
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Mülheim. Eine Woche lang wurden Schüler zu Feuerspuckern, Artisten und Clowns: Der Zirkus Sperlich gastierte vor der Pestalozzi-Grundschule in Broich. Für Schulleiterin Eva Hanke war es der letzte Auftritt – sie geht in den Ruhestand.
Eva Hanke trägt eine bunte Clownsnase und ein farbenfrohes Zirkus-Shirt. Das ist, zugegeben, ungewöhnlich für eine Schulleiterin. Quirlig ist sie unterwegs von einem Ende der Pestalozzi-Grundschule zum anderen, auf der Suche nach diesen oder jenen Schülern und Lehrern. Es geht geschäftig zu kurz vor der letzten Vorstellung der Schulkinder und die Zirkusfamile Sperlich. Alle wollen noch einmal zeigen, was sie während der Projektwoche gelernt haben. Und Eva Hanke, stolze Initiatorin des Zirkusprojekts, möchte natürlich dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert.
Abschiedsvorstellung
Zirkus Pestalozzi
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Vor allem, da dieser Auftritt sozusagen auch die Abschiedsvorstellung der Schulleiterin werden soll, der man wahrlich nicht ansieht, dass sie nun in die passive Altersteilzeit wechseln wird. „Na klar werde ich die Schule vermissen”, sagt sie. „Schließlich war ich 40 Jahre im Schuldienst, 16 Jahre als Schulleiterin.” Aber es war viel Arbeit, viel Stress. „In so einer Schulwoche reiht sich ja sozusagen ein Highlight an das nächste”, erklärt Eva Hanke. „Jetzt möchte ich mir meine Zeit mal wieder selbst einteilen können und mit meinem Mann, meinen Kindern und Enkelkindern verbringen. Sport treiben und Freunde treffen.” Zwar hatte sie sich stets bemüht, all dies nicht zu kurz kommen zu lassen, aber das klappte eben nicht immer.
Und doch wird ihr die Pestalozzi-Schule fehlen. „Hier gibt es ein ganz großes Team. Mitarbeiter, Lehrer, Eltern und natürlich Kinder. Dieser Teamgedanke war mir immer sehr wichtig.” Sie ist glücklich, Leiterin einer Grundschule zu sein, die auch behinderte Kinder in den Schulalltag integriert. Und über „Eltern, die uns unterstützen”. Sie wirkt wirklich sehr zufrieden: „Es ist schön, dieses Ziel erreicht zu haben. Dass ich dieses Team aufbauen konnte.”
„Toller Umgang“
Auch die Zirkusprojektwoche, unterstützt von Sponsoren wie der Stinnes-Stiftung oder der DB Schenker Gruppe, liegt Eva Hanke sehr am Herzen, seit sie sie vor einigen Jahren ins Leben rief. „Die Zirkusleute sind toll mit den Kindern umgegangen,” schwärmt sie. „Ganz liebevoll, aber wenn es nötig war, auch mit Disziplin. Es ist toll, eine Projektwoche zu haben, bei der von den Kleinen bis zu den Großen und auch den Lehrern wirklich alle beteiligt sind.”
Inzwischen verbindet sie eine dicke Freundschaft mit dem Direktor des Zirkus, Gerd Sperlich. „Eigentlich wäre der Zirkus bis mindestens März noch im Winterlager gewesen. Aber der Direktor sagte: Wenn du mich anrufst für deine Verabschiedung, dann kommen wir natürlich!” Und so geschah es auch. Eva Hanke schmunzelt: „Ich wollte den Zirkus hier eben mit einem Zirkus beenden!”
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