Mülheim. Häufig beschweren sich Anwohner über Müll an der Mülheimer Charlottenstraße. Dem Alkoholkonsum auf dem Spielplatz wird die Stadt nicht Herr.
Der Spielplatz an der Charlottenstraße bleibt ein Sorgenkind. Immer wieder lassen Leute dort Abfälle liegen oder laden neben den Spielgeräten ihren Müll ab.
Auch auf einigen angrenzenden Privatgrundstücken gammeln Abfälle. „Es kann nicht sein, dass im Sandkasten Ratten statt Kinder spielen. Das muss sich schnell ändern“, brachte es Bezirksbürgermeister Peter Pickert (SPD) auf den Punkt. Den entsprechenden Antrag beschloss die Bezirksvertretung 1 mit Mehrheit.
Dafür soll der Kinderspielplatz wieder „in einen seinem Zweck entsprechenden Zustand gebracht und künftig regelmäßig auf die Nutzbarkeit als Spiel- und Bolzplatz überprüft und Vermüllung beseitigt“ werden. Anwohner beschweren sich fast regelmäßig, dass das Spiel- und Bolzplatzgelände „als täglicher Treffpunkt Alkohol konsumierender Männer ab der Mittagszeit genutzt wird“, schreibt das Bündnis für Bildung in seiner Begründung.
Ausschuss reichte das Problemthema weiter
Obwohl es um mehr Sicherheit und Ordnung auf dem Spielplatz geht, hatte der Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung den Antrag nicht behandelt und das Problemthema an das Vorortparlament weitergereicht.
Dort erläuterte Jürgen Zentgraf, der Platz werde regelmäßig gereinigt. Auch ein Privateigentümer säubere seine Fläche, wenn die Stadt ihn auffordere. Der Betreiber eines Geschäftes tue dies jedoch nicht. Die Stadt könne jedoch auf Privatgrundstücken nicht eingreifen, sagte der Leiter des Umweltamtes. Ob auf dem Spielplatz Ratten unterwegs sind, bestätigte Zentgraf nicht, wollte es wegen der gelagerten Abfälle in der Nachbarschaft aber nicht ausschließen.
Für bessere Einsicht Ballfangzäune von Rankpflanze befreien
Den Bezirksvertretern reicht das jedoch nicht. Sie erwarten: Der Kinderspielplatz muss von Kronkorken, kleinen Schnapsflaschen – Flachmännern – und Bierflaschenscherben befreit werden. Sonst könnten sich Kinder dort verletzen. Der Bolzplatz sei bereits unbespielbar. Leere Rauschgifttütchen lägen in den Büschen, der Wind wehe sie über den Platz. Ferner soll die Verwaltung prüfen, ob die Rankpflanzen von den hohen Ballfangzäunen entfernt werden können, „um eine bessere Sicht auf den jetzt versteckten Bolzplatz zu haben“.
Der Spielplatz an der Charlottenstraße ist seit Jahren regelmäßig Thema in den politischen Gremien. Mehrere Saubermachaktionen und Kontrollen haben die Situation aber kaum verbessert. Immer wieder werden Kinder und Eltern dort verdrängt, nutzen Schmutzfinken die Flächen zum Abladen ihres Mülls. Die Stadt soll auch mit den Eigentümern der Nachbargrundstücke reden und ihnen klarmachen, dass sie dort keine Abfälle lagern sollen.