Mülheim-Speldorf.. Am Rand des grünen Stadtteils wird es englisch: Im Souterrain eines Wohnhauses, an einem großen Tisch, entsteht die hochwertige Landmode des jungen Unternehmens „Coastal & Sea, natural country wear“von Christian Lefken.

Am Rand des grünen Stadtteils wird es englisch: Im Souterrain eines Wohnhauses, an einem großen Tisch, entsteht die hochwertige Landmode des jungen Unternehmens „Coastal & Sea, natural country wear“ von Christian Lefken. Von Anfang an dabei ist Renate Cianciabella, seit 20 Jahren erfahrene Schnittdirektrice. Sie beugt sich mit ihrem Chef über die Entwurfspappen eines neuen Damenjacketts, erklärt ­Details. „Wir machen unsere Entwürfe alle noch per Hand.

Die Musterstücke lassen wir in Ratingen fertigen, produziert wird in in Ungarn und Litauen“, erklärt der Speldorfer. Ihm liege viel an Transparenz und guter Qualität. Englische Tweedstoffe, und Cordsamt für Jacken und Mäntel, 100 Prozent italienische Baumwolle und Leinen für Blusen und Röcke. Das Sortiment des Online-Shops wird über eine zweisprachige Homepage und einen kleinen Katalog beworben. Die Modeaufnahmen der sportlichen Damenbekleidung wurden im Park des Wohnstiftes Uhlenhorst erstellt. „Wir hatten glücklicherweise Bekannte, die sich als Models zur Verfügung gestellt haben, so konnten wir unsere Stücke in perfekter Umgebung präsentieren“, freut sich der 35-Jährige, der nach gut einem Jahr ein zufriedenes Fazit zieht. Jeden Tag verschicke er ­Bestellungen direkt an die Kundinnen, auch ins europäische Ausland werde geliefert.

Nachfrage ist im Ausland gut

„In England und Österreich ist die Nachfrage gut, wir sind optimistisch, denn wir füllen eine ­Nische, die in Deutschland kaum bedient wird“, sagt der Betriebswirtschaftler. „Unsere Tweedstoffe kommen aus kleinen englischen Webereien, die Schnitte sind klassisch. Der Renner ist unser doppelreihiges langes Piratenjackett.“

Bislang werde ausschließlich Damenmode produziert. Erste Musterstücke für Herren-Oberbekleidung kann Lefken aber schon an seinem Bruder Martin demonstrieren. Ein außergewöhnliches Stück: Mit dem sogenannten „Shooting-Jacket“ hält der Jäger eine Nacht auf dem Hochsitz problemlos aus. Auch die klassischen Tweedjacken mit obligatorischem Lederflicken auf dem Ellbogen überzeugen durch Schnitt- und Stoffqualität.

Mode direkt an den Endverbraucher

Er sei ja in der Modebranche aufgewachsen, seine Eltern hätten ebenfalls Damenbekleidung produziert und an Händler verkauft. „Ich dachte damals: Was unsere Kunden können, kann ich auch!“ So hat er den Schritt gewagt und bringt seine Mode nun direkt an die Endverbraucher.