Mülheim.. Die Pläne für die Neugestaltung des Platzes stehen und die Politik hat sie abgesegnet. Nun hoffen alle auf eine Städtebauförderung.


Der Anne-Frank-Platz zwischen Bonnemann- und Anne-Frank-Straße könnte ein abwechslungsreicher und richtig schöner Naherholungsort für alle Generationen werden. Die Pläne, die das Landschaftsarchitekturbüro Hoff aus Essen mit reger Beteiligung der Dümptener Bürger entworfen hat, sehen auf dem rund 7500 m² großen Areal jedenfalls Ecken für Menschen verschiedenen Alters vor: einen Kleinkinderspielplatz ebenso wie einen für die größeren Mädchen und Jungen, einen Bolzplatz (28 mal 20 Meter), eine Boulebahn, eine Tischtennisplatte und gleich mehrere sogenannte Palaverplätze. Das sind kleine oder größere Sitzkreise, die mit Bänken oder auch Natursteinblöcken versehen sind und zum Verweilen und Plaudern einladen. „Das war der ausdrückliche Wunsch der Anwohner. Manche Palaverecken liegen in der Sonne, andere im Schatten“, so Planerin Martina Hoff.

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 2 wurde der fertige Entwurf vorgestellt und erläutert – und von allen Fraktionen gelobt. Die Politiker beschlossen, dass die Neugestaltung genau so umgesetzt werden solle, wie es die Pläne vorsehen. Der kleine Haken bei der Sache: Loslegen kann die Stadt nur, wenn sie Städtebaufördermittel zur Verfügung gestellt bekommt. Die Stadt soll die Pläne jetzt einreichen und sich um Förderung bewerben. Man hofft auf eine 90-Prozent-Finanzierung. „Wenn es dieses Jahr nicht klappt, wird die Verwaltung es immer wieder versuchen“, erklärt Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon.

Bürger wünschten ein vielfätiges Angebot am Platz

Eine multifunktionale Nutzung des Anne-Frank-Platzes hatten sich die Teilnehmer bei verschiedenen Bürgerbeteiligungsveranstaltungen, Begehungen und einer Planungswerkstatt gewünscht. Ihr Wunsch wurde berücksichtigt. Die großen Wiesen laden zum Herumlümmeln, aber auch zum Volleyball- oder Federballspielen ein.

Auf zwei überdimensionalen Metallbänken am Bolzplatz (für je acht Leute) sollen Jugendliche sitzen und ihren Altergenossen beim Fußballspielen zugucken können. „Es war allen Beteiligten wichtig, auch ein Jugendangebot zu schaffen“, berichtet Martina Hoff. Ein Spielhügel mit spannenden Spielgeräten lädt die Kinder zum Klettern und Toben ein. Eine Kleinkindrutsche verbessert das Spielangebot für die Allerkleinsten.

Zugänge zum Platz soll es von allen vier Ecken geben, genauer gesagt: gepflasterte Wege. Das Zentrum der Anlage wird durch einen ellipsenförmigen, asphaltierten Weg umschlossen. Vorhandene Baumreihen werden durch weitere Bäume ergänzt, Schnitthecken und Blühgehölze gepflanzt. Sie bilden laut Plan den grünen Rahmen für den neuen Anne-Frank-Platz.

>> BÜRGER PLANTEN INTENSIV MIT

Beim öffentlichen Beteiligungsverfahren brachten sich sowohl große als auch kleine Leute aus dem Stadtteil ein. Los ging es damit, dass Vorschulkinder aus der Kita „Papilio“ ein Plakat anfertigten, das auf die Umgestaltung hinwies. Sie formulierten auch, was sie am Platz störte (Müll, Hundekot, Löcher in Wegen) und äußerten Wünsche (etwa mehr Schaukeln, aufgemalte Hüpfspiele, Sitzgelegenheiten für Gruppen).

Es folgten mehrere Treffen (auch vor Ort) und die Planungswerkstadt, an der circa 40 Leute teilnahmen. Drei Entwürfe wurden erarbeitet und erneut diskutiert. Immer wieder flossen neue Bürger-Ideen in die Planung ein.