Mülheim.

Der städtische Immobilien-Service schlägt den Politikern vor, die marode Sporthalle an der Mellinghofer Straße abzureißen und neu zu bauen. Die Kosten für den Abriss und den Neubau einer Turnhalle werden auf rund 1,8 Mio. Euro geschätzt. Eine Sanierung der Anlage, so der Leiter des Immobilien-Service, Frank Buchwald, käme unverhältnismäßig teuer. Der Rat soll im Dezember entscheiden.

Die Sporthalle, die in der Vergangenheit von der Realschule, der anliegenden Grundschule und von Vereinen genutzt wurde, ist seit einem Jahr komplett für den Unterricht gesperrt. Der Sportunterricht konnte bis dahin ohnehin nur noch eingeschränkt erfolgen. Teile der Decke waren aufgrund von Feuchtigkeitsschäden heruntergebrochen. Außerdem war die Heizungsanlage derart defekt, dass die für einen Sportunterricht erforderliche Temperatur im Winter nicht mehr erreicht werden konnte. Der Brandschutz, die Elek­troinstallationen, die Sanitär- und Umkleideräume, die Fenster – die Mängelliste war mit den Jahren immer länger geworden. Allein die Sanierungen hätten über eine Mio. Euro verschlungen, so Buchwald.

Bodenuntersuchungen und Stabilisierungen kostengünstiger durchführen

Eine Unbekannte in der Rechnung sind die Verwerfungen im Baugrund. Auch die müssten eingehend untersucht werden, heißt es. Bei einem Neubau, der mit knapp 1,6 Mio. Euro kalkuliert wird, seien Bodenuntersuchungen und erforderliche Stabilisierungen wesentlich kostengünstiger durchzuführen.

Für den Abbruch der 50 Jahre alten Halle setzt der Immobilien-Service 200.000 Euro an. Der Neubau, so der Immobilien-Chef, würde nach Vorliegen des politischen ­Beschlusses etwa zwei Jahre dauern. Bis dahin müssen Schüler und Lehrer weiterhin mit Ausweichlösungen leben.