Mülheim.
Wer seine Augen aufhält, kann auf dem Auberg viel Natur entdecken. Im Giebel des Növerhofs wohnt nicht nur ein Turmfalke, sondern schon länger brütet dort ein Schleiereulen-Paar. Damit das sich dort wohlfühlt, wurde eine „Eulenstube“ gebaut. Von außen sieht man am Giebel nur ein Anflugbrett (darüber ist der „Kasten“ für die Turmfalken).
Hinter dem unscheinbaren Loch wurde der Giebel, unsichtbar für Növerhof-Besucher, für die größere Eulenfamilie ausgebaut. Heinz Hermann Verholte, Ökologe beim RVR, weiß, dass die europaweit geschützte Eulenart „sehr ortstreu“ und schon lange am Növerhof heimisch ist.
Eule legt Eier auf den nackten Boden
„Die Eule baut kein Nest, sondern legt ihre Eier auf den nackten Boden“, erklärt Verholte. Die Schleiereule ist auf Mäuse spezialisiert, und in einem guten Mäusejahr fängt sie früh an zu brüten und hat auch viel Nachwuchs. Sieben, acht Jungtiere könnten es werden. Und die brauchen Platz, weil sie nicht in einem Nest sitzen, sondern herumspazieren.
„Früher hatten die den ganzen Dachboden zur Verfügung“, erklärt der RVR-Ökologe, der hofft, dass die Eulenstube von den schönen, nachtaktiven Greifvögeln mit dem herzförmigen „Gesicht“ angenommen wird. Auch im Fachwerkhaus gegenüber vom Növerhof soll der Dachboden für Eulen vorbereitet werden.