Dümpten.
Ortstermin Dr.-Simoneit-Straße, der x-te! Der Streit zwischen Anwohnern und Stadt um den vor knapp zwei Jahren neu gepflasterten Straßenabschnitt geht in eine weitere Runde. 18 Hauseigentümer versammeln sich schon vor dem abendlichen Termin mit den zwei städtischen Vertretern auf ihrer Straße, voller Ärger über die kurz vorm Termin hastig - und laut Anwohnern wieder nicht zufriedenstellend - ausgeführten Schönheitskorrekturen durch die Firma Fenten. Bauunternehmer Fenten ist nicht zur Begehung erschienen, die Enttäuschung der Bürger groß.
Nach ersten Unmutsäußerungen präsentiert Anwohner Harald Peters eine 17-Punkte-Mängelliste und beginnt sachlich den Rundgang mit dem Abteilungsleiter Straßenbau, Andreas Pape, und Bauleiter Thomas Schloßmacher. Erhofft habe man sich, dass die Mängel von beiden Parteien anerkannt und deren Behebung zugesagt werde. So bestätigt Andreas Pape denn auch einige Punkte, sieht ein, dass der schief eingebaute Kanaldeckel ein „optischer Mangel“ ist, die Einfassungen der Gullideckel nachgearbeitet werden müssen. Nach dem Vorgeplänkel wird gerufen: „Martin, bring die Latte!“ Mit dieser werden deutliche Bodenwellen und mehrere Zentimeter tiefe Spurrillen nachgewiesen, die Pape sich nachdenklich nickend ansieht. „Ja, Sie haben recht! Man muss nachsehen, wo der Mangel liegt, am Sandbett oder am Schotter. Wir können aber von Fenten nur Nachbesserungen der Punkte verlangen, die gegen DIN-Normen verstoßen.“
Anwohner empört
Die Anwohner zeigen unermüdlich auf kaputte Steine, gesenkte Pflasterkanten, fehlende Verfugungen. Sie diskutieren über Materialqualität und Verlegeart. Im Straßenverlauf wechselt diese mehrfach von Fischgrät- zu gerader Verlegung. Die Parteien nähern sich während des langen Termins nicht an, Pape verspricht jedoch die erneute Prüfung. Hat die Firma den in Rechnung gestellten Bauzaun aufgestellt? Wurden Steine nass geschnitten oder nicht? Der Bauleiter bejaht alle Punkte, die Anwohner sind empört und sich einig, dass es anders war.
Bezirksvertreterin Sabine Schweizerhof (WIR) wird den Fall erneut der BV vortragen. Die Eigentümer erwähnen immer wieder das von ihnen in Auftrag gegebene Gutachten. Es geht um Geld, aber auch um eine ordentliche Straße vor der Haustür. „Wir sollen, je nach Grundstücksgröße, mit bis zu 7000 Euro für die Straßenarbeiten zur Kasse gebeten werden, da möchten wir auch eine Verbesserung haben. Jetzt, mit den Bodenwellen, in denen das Wasser steht, und den anderen Mängeln ist es nicht anders als vorher“, kommentiert eine Anwohnerin.