Mülheim. Im Atelier Laerbusch können Kunden nach ihren Wünschen Schmuck-Unikate fertigen lassen. Das Mülheimer Team liebt kreative Herausforderungen.
Vor den Schaufenstern im Saarner Dorf bleiben Frauen und Männer gleichermaßen gern stehen. In den Auslagen sind die feinen und gediegenen Stücke zu sehen, die im Atelier dahinter zu haben sind. Aber es sind nicht nur funkelnde und facettenreiche Anhänger, Armbäder, Ketten und Ringe weltbekannten Marken, die die Familie Laerbusch präsentiert und verkauft.
Das Team fertigt in eigener Werkstatt Unikate nach persönlichen Wünschen an. Hinter der gläsernen Doppeltür der Sicherheitsschleuse erläutern aufmerksame Goldschmiede, dass heute viel mehr geht bei Schmuck zum Wohlfühlen, als das Bearbeiten edler Metalle und Steine. Immer verbunden mit Einfühlungsvermögen und einem Hauch von persönlichem Luxus.
Das Team kennt keine Hektik
Edle Hölzer wie Mooreiche, strukturiertes Rochenleder – das sind nur zwei Beispiele dafür, was als Schmuck tragbar ist und einen Menschen schmückt. „Jeder kann zu uns kommen und uns seine Vorstellungen erläutern“, sagt Petra Laerbusch. „Unser Team wird daraus eine kreative Lösung entwickeln und bei Gefallen auch anfertigen.“ Das dies klappt, fühlt der Gast. Das Team kennt keine Hektik, strahlt eher familiäre Betreuung aus.
Aktuelle Weltereignisse bieten dabei Inspiration. „Wir haben den bedrohten Meeresschildkröten ein Armbändchen gewidmet. Es vereint mit seinen Tönen die Farben des Ozeane. Dieses Band kann auf Träger ebenso die Positiven Eigenschaften (Ausdauer, Geduld, Stärke) der Wasserschildkröte übertragen“, erklärt Liz Laerbusch.
Ein ring aus Ebenholz mit Silberleiste
Sie hat ebenso eine Armbandreihe aus Rosenquarz entwickelt. „Küsse und Umarmungen“ lautet der deutsche Titel. Bei jedem Verkauf geht eine Spende an die Hilfsorganisation krebskranker Kinder. Die rosa leuchtenden Steine kennen Ältere vom Rosenkranz, dessen Stücke beim Beten helfen. Diese Rosenkränze zählten schon damals zu den besonderen Stücken.
Ein Ring aus Ebenholz mit einem Diamanten und Silberleiste bestückt: „Es wird bei uns nie langweilig“, blickt die Glodschmiedin Angela Schlieper auf 29 Jahre bei Laerbusch zurück. „Wir können hier individuell arbeiten, haben täglich neue Herausforderungen mit Entwürfen und Werkstoffen“, ergänzt Daniel Zang. Das Holz werde mit einer Lasur so gehärtet, dass der Ring auch das Händewaschen schadlos übersteht.
Rochenleder betont die Farbe
„Wenn wir einen Kundenauftrag zu seinem Wohlbefinden erarbeitet haben, dann freut uns das sehr“, sagt Lars Dogondke. Er ist ebenso Goldschmiedemeister wie sein Kollege Daniel Zang. „Es spornt uns an, Neues zu entwerfen und anzufertigen.“ Keramik, Holz und Edelmetalle passten gut zusammen.
Neu sind auch Ringe in verschiedenen Farben – von knallrot über grün bis dunkelblau. „Die Einlagen bestehen aus Rochenleder. Wenn eine Kundin das Rot für den Sommer bevorzugt, im Herbst aber lieber grün mag, dann tauschen wir das Lederinlett des Ringes bei uns“, beschreibt Phil Laerbusch. Der Ring sei die Basis für die persönliche Lieblingsfarbe, „die nach Stimmung wechseln kann“.
Siegelringe mit Familienwappen
Ganz speziell sind Siegelringe mit Familienwappen. Jeder ist ein Einzelstück, aber keine Fantasie. „Wir haben die Heraldik studiert und erarbeiten nach dem Familiennamen das passende, korrekte Wappen. Dazu gibt es die Urkunde zum Wappenschutz. Anschließend wird das gezeichnete Wappen ein einem Ring eingearbeitet und somit verewigt“, beschreibt Petra Laerbusch den Ablauf. Zu besonderen Anlässen kann der Familienvorstand weitere Angehörige mit so einen Wappenring auszeichnen.
Alte Schmuckstücke aus Nachlässen arbeitet das Team ebenfalls behutsam zu Neuem um. „Das besprechen wir ausführlich mit unseren Kunden, weil es eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die viel Einfühlungsvermögen erfordert. Das Erhalten und wiedererkennen ist dabei häufig vorrangig.“
Die Preise reichen von zwei- bis fünfstellig
Schmuck schmückt und wirkt daher auf jeden Menschen individuell. Das passende Stück zu finden, dieser Aufgabe stellt sich das Team um die Familie Laerbusch. Dabei helfen Hauskollektionen und Unikate. Die Preise reichen von erschwinglichen, zweistelligen Eurobeträgen bis in den fünfstelligen Eurohimmel.
Ein bisschen Luxus kann, muss aber nicht teuer sein. Schlicht ist oft mehr. „Ein Unikat ist stets ein Liebhaberstück“, wissen die Experten aus dem Laerbusch-Atelier.