Moers. Die Rückkehr des „Club Cobra“ hat viele Moerser erfreut. Von der großen Liebe bis zum legendären Türsteher: Das sind die schönsten Anekdoten.

Die Nachricht, dass neue Betreiber den „Club Cobra“ in der Moerser Altstadt aufleben lassen, hat hohe Wellen geschlagen. Zahlreiche ehemalige Stammgäste haben sich in der Folge an unsere Redaktion gewandt und ihre Erinnerungen an das legendäre Nachtlokal in „den guten alten Zeiten“ der 80er- und 90er-Jahre geteilt. Wir haben hier eine Auswahl einiger schöner Anekdoten zusammengetragen.

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Hunderte Nutzerinnen und Nutzer haben das Comeback an der Friedrichstraße in den sozialen Medien kommentiert. Der Tenor: Endlich gibt es in Moers wieder eine Diskothek. Viele frühere Stammgäste haben bereits angekündigt, der neuen „Cobra“ einen Besuch abstatten zu wollen – und zu prüfen, ob die Gaststätte an alte Zeiten anknüpfen kann. „Das war mein zweites Zuhause“, schreibt etwa Ulli Kahlert auf Facebook. Auch mit 60 kann man noch feiern gehen, ist er überzeugt. Andere, die früher zum Stammpublikum des Clubs gehörten, wollen selbst nicht mehr auf die Tanzfläche, freuen sich aber dennoch über die Eröffnung. „Was haben wir die Cobra gerockt“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. „Wie schön, dass unsere Kids das irgendwann bald auch erleben können, wenn sie wollen.“

Legendärer Club in Moers: Doris und Claus Peter Küster fanden in der „Cobra“ die große Liebe

in der Kommentarspalte schwelgen viele Moerserinnen und Moerser in Erinnerungen. Die „Cobra“ scheint wahrlich Eindruck hinterlassen zu haben. Viele lernten dort langjährige Freunde und Bekannte kennen, zu denen sie auch nach Jahrzehnten noch Kontakt pflegen. Andere fanden im Keller der Friedrichstraße 4 gar ihre große Liebe. So erging es etwa Claus Peter Küster. Auch nach 40 Jahren gerät der umtriebige Lokalpolitiker ins Schwärmen, wenn er an den Abend im Herbst 1985 zurückdenkt, als er seine Frau Doris kennenlernte.

Sie arbeitete gelegentlich an der Theke, war an diesem Tag aber als privater Gast da. Nach dem Vorglühen im ehemaligen „Hannen-Fass“ an der Homberger Straße ging es zum Tanzen in die Altstadt. Auf der Tanzfläche lernten sich Doris und Claus Peter beim Discofox kennen, im Oberrang neben dem markanten Kobrakopf haben sie sich unterhalten und fanden sich „nett und sympathisch“, wie die Küsters heute erzählen. „In der Cobra hat es gefunkt.“ Bald trafen sie sich auch außerhalb der Diskothek und wurden ein Paar. Für ihre Hochzeit im Jahr 1988 engagierten Doris und Claus Peter Küster sogar den damaligen „Cobra“-Stammkellner Gustav. Auch den DJ, den man damals „Blumenklaus“ nannte, haben sie mit seinem bunten Musikmix in guter Erinnerung.

Moerser erinnern sich an den „Club Cobra“: „Der Türsteher war legendär“

Der Mitarbeiter, der den Moersern wohl am nachhaltigsten im Gedächtnis geblieben ist, arbeitete nicht im Nachtklub, sondern vor dessen Pforte. Das zeigt sich in zahlreichen Kommentaren, in denen Nutzerinnen und Nutzer ihre Erfahrungen mit dem pfeiferauchenden Türsteher schildern. Auch Claus Peter Küster erinnert sich gut: „In Jeans und Sneakern war kein Zutritt möglich, da brauchte man schon eine ordentliche Stoffhose und ein Hemd.“ Dem stimmt der Moerser Helmut Steinberg zu: Immer hatte er Stress an der Pforte, wenn er mit seinen teuren Turnschuhen in dem Nachtclub feiern wollte, berichtet er auf Facebook.

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„Der Türsteher war legendär“, meint auch Stefanie Schwenke. „Man musste echt Glück haben, rein zu kommen.“ Bei einer Firmenweihnachtsfeier ging die Belegschaft nach dem Essen noch in den Club: „Wir hatten immer so ein paar ‚Tussis‘ dabei, die sich hübscher und klüger fanden und über uns ‚Normalos‘ hergezogen haben – auch wenn wir das hören konnten“, schreibt sie. Dann ging es in die Cobra. „Der Türsteher wurde mein Held, da wir ‚Normalos‘ rein kamen und die anderen Damen draußen bleiben mussten. Wir hatten dann im Club einen super Abend.“

Nun bleibt es abzuwarten, welche Geschichten und Anekdoten die „neue“ Cobra in der Altstadt schreiben wird. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Mittwochabend, 2. Oktober, ab 22 Uhr bei einer After-Work-Party mit Charts, Pop, House und Techno vor dem Tag der Deutschen Einheit.