Moers. Moers hat wieder eine Diskothek: Neue Betreiber lassen die „Cobra“ in der Altstadt neu aufleben. Welche Partys und Highlights der Club bietet.

Moers hat wieder eine Diskothek. Neuerdings haben Nachtschwärmer, die in den zahlreichen Bars und Kneipen der Innenstadt unterwegs sind, eine neue Anlaufstelle, um die Nacht durchzutanzen. Und die trägt einen überaus bekannten Namen: „Wir wollen die alte ‚Cobra‘ zurückbringen“, kündigen Mazin Said und Valerio Vacca an.

Said ist der neue Pächter des legendären Tanzlokals an der Friedrichstraße 4. Bis vor kurzem war dort noch der orientalische Nachtclub „Follies“ ansässig. Said kannte dessen Pächter und bekundete vor einem halben Jahr Interesse an den Räumlichkeiten. Nun ergab sich kurzfristig die Möglichkeit, die Diskothek zu übernehmen – und ihr wieder das Konzept zu verleihen, das sie schon in den 70er- und 80er-Jahren zu einer der angesagtesten Partylocations der Stadt machte. „In Moers fehlte etwas“, ist Mazin Said überzeugt. „Die Nacht ist tot. Um 22 Uhr werden die Bordsteine hochgeklappt.“ Das will der 34-Jährige mit seinem acht- bis zehnköpfigen Team bestehend aus Technik-, Theken- und Sicherheitskräften und dem Stamm-DJ Tim Kollberg ändern.

„Club Cobra“ in Moers: Neueröffnung soll Erinnerungen bei früheren Stammgästen wecken

Geht man die Treppen des „Club Cobra“ in der Moerser Altstadt herunter, läuft man nach einem Linksknick auf den großen Partyraum zu. Dort gelangen die feiernden Gäste über eine weitere Treppe nach unten auf die Tanzfläche, an der sich auch die Theke befindet. Wer eine Pause vom Tanzen braucht, findet im Oberrang rund um den Dancefloor zahlreiche gemütliche Sitzecken. Bei der Einrichtung hat Mazin Said besonderen Fokus auf die Farbgebung gelegt: Der Club ist in schwarz mit einigen goldenen Elementen gehalten, die eine gewisse Exklusivität ausstrahlen, aber nicht vom bunten Disko-Licht ablenken sollen.

Weitere aktuelle Nachrichten aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn:

Wie schon vor Jahrzehnten soll sich zudem bald wieder eine Kobra-Figur an der Clubdecke entlang schlängeln und bei früheren Stammgästen Erinnerungen wecken. „Wir wollen die alten Vibes aus der goldenen Stunde der ‚Cobra‘ aufleben lassen“, erklärt Valerio Vacca, der die Organisation der Veranstaltungen verantwortet. Als gebürtiger Moerser mit langjähriger Erfahrung in der Gastronomie (unter anderem im „Scoozi“ und im „La Fattoria“) ist der 31-Jährige sicher, Publikum und Nachtleben der Grafenstadt zu kennen.

Kult-Diskothek in Moers kehrt zurück: Viel positive Resonanz

Bei ehemaligen Stammgästen sorgt die Nachricht über das Cobra-Comeback, die bereits durch die sozialen Medien waberte, für Begeisterung. Trotz jahrelanger Abstinenz sowie einiger Probleme durch einen früheren Pächter scheinen sich die Moerser nach einer Rückkehr gesehnt zu haben. „Wir haben unseren Facebook-Account neulich um 2 Uhr nachts gegründet. Am nächsten Morgen hatten wir schon 200 Freundschaftsanfragen und bekamen viel positives Feedback. Darüber haben wir uns sehr gefreut“, berichten Said und Vacca.

Hier werden die Gäste im Club Cobra mit Getränken versorgt. (Foto: pws)
Hier werden die Gäste im Club Cobra mit Getränken versorgt. (Foto: pws)

Schöne Erinnerungen weckt die „Cobra“ auch bei Petra Lutz. Die 59-Jährige hat die Wiedereröffnung zufällig beim Bummel durch die gemütlichen Altstadtgassen entdeckt. Noch heute werde auf ihrer Arbeit von der Firmenweihnachtsfeier 2022 in dem Moerser Club geschwärmt. „Das war die beste Feier aller Zeiten“, berichtet die Kamp-Lintforterin im Gespräch mit unserer Redaktion und den neuen Betreibern. Diese laden die frühere Besucherin spontan auf eine Führung durch die Räumlichkeiten ein. Ihr Fazit: „Ich find‘s super und komme auf jeden Fall wieder.“

„Club Cobra“ in Moers will alle Altersgruppen mit Partys vereinen

Alle Altersgruppen beim Feiern zu vereinen, ist fester Bestandteil des Konzeptes von Mazin Said und seinem Team. So sollen sich ehemalige Cobra-Stammgäste ebenso willkommen fühlen wie junge Moerserinnen und Moerser, die den Club noch gar nicht kennen. „Als einziger Club in Moers wäre es schade, wenn wir jemanden ausschließen würden“, meint der Pächter. Das habe die erste Party am 21. September – rund um die „Enni Night of the Bands“ – bewiesen. Auch ohne große Ankündigung und Werbung tanzten rund 140 Menschen von Anfang 20 bis Mitte 60 in der „Cobra“, berichtet der neue Betreiber.

Die volle Kapazität von bis zu 220 Partygästen wollen Said, Vacca und Co. erstmals am Samstag, 28. September, ausschöpfen. Von 23 bis 5 Uhr kann die Nacht zu Sonntag durchgefeiert werden. Diese Öffnungszeiten sollen künftig immer freitags- und samstagsabends gelten. Ab Mitte Oktober sollen zudem an jedem Donnerstag „Afterwork-Partys“ von 14 bis 0 Uhr stattfinden.

Folgt der Redaktion Moers auch auf Social Media:

Bei den Veranstaltungen im „Club Cobra“ sollen unterschiedliche musikalische Schwerpunkte gesetzt werden. Neben House, Black Music und R‘n‘B seien Feiern mit Hits der 80er sowie spanische und italienische Nächte geplant. Zudem findet am Samstag, 2. November, eine große Revival-Party statt. Der Eintritt beträgt je nach Event zehn Euro pro Person oder mehr. Die Preise für Cocktails, Bier und Kurze sowie alkoholfreie Getränke an der Theke würden sich in einem „durchschnittlichen Club-Bereich“ bewegen, kündigen die Betreiber an.

Weitere Informationen gibt es auf Facebook unter www.facebook.com/club.cobra.moers.

Im Oberrang rund um die Tanzfläche der Kult-Disco in Moers können Feiernde eine Pause einlegen.
Im Oberrang rund um die Tanzfläche der Kult-Disco in Moers können Feiernde eine Pause einlegen. © NRZ | Patrick Schuh