Moers. Bei einem Zugunglück in Moers-Rheinkamp sind am 24. September mehrere Menschen teils schwer verletzt worden. Die Ermittlungen zur Ursache laufen.
- In Moers hat es am Dienstagmorgen (24. September) ein Zugunglück gegeben.
- Ein Zug der Regionalbahn 31 (Fahrtrichtung Xanten) ist mit einer auf dem Nebengleis abgestellte Lok kollidiert.
- Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern weiterhin an.
Nach dem Zugunglück in Moers, bei dem am 24. September mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt worden sind, dauern die Ermittlungen weiter an. Das berichtet die zuständige Staatsanwaltschaft Kleve (Zweigstelle Moers) auf Anfrage der Redaktion am Montag, 30. September. „Wesentliche neue Erkenntnisse haben sich bislang nicht ergeben“, sagt eine Sprecherin.
Zugunglück in Moers: So haben wir bisher berichtet
Nach übereinstimmenden Angaben der Bundespolizeiinspektion Kleve und der Kreispolizeibehörde in Wesel, die den Fall bis zum Eintreffen der Bundespolizei bearbeitet hat, soll am 24. September die Regionalbahn 31, die in Fahrtrichtung Xanten unterwegs war, gegen 7.28 Uhr seitlich mit einer auf dem Nebengleis abgestellten Lok kollidiert sein. Zunächst gab es die Annahme, die RB31 sei mit einem Güterzug zusammengeprallt. Das dementiert ein Polizeisprecher.
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Nach Angaben der Polizei waren 29 Personen in dem betroffenen Zug. Nach Polizeiangaben wurden elf Personen leicht (mit Prellungen und Schürfungen) und drei Personen schwer verletzt. Eine Lebensgefahr bestehe nicht. Laut einer Sprecherin der Bundespolizei seien alle Verletzten nach dem Unglück bereits medizinisch versorgt worden.
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Die Leichtverletzten konnten ihre Reise demnach fortsetzen, die Schwerverletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort, musste allerdings keine Personen transportieren. Einen weiteren Hubschrauber nutzte die Bundespolizei für Luftaufnahmen. Die unverletzten Passagiere, darunter auch die Lokführer, wurden psychologisch betreut.
Fünf leichtverletzte sowie eine schwerverletzte Person wurden in der zentralen Notaufnahme des Moerser St. Josef Krankenhauses behandelt, wie die Klinik noch am Dienstag mitgeteilt hat. „Glücklicherweise handelte es sich bei den Verletzungen um weniger komplexe Fälle als angenommen, sodass der normale OP-Betrieb schnell wieder aufgenommen werden konnte“, schreibt das Krankenhaus. Zuvor hatte das St. Josef am frühen Morgen gemeinsam mit Feuerwehr und anderen Krankenhäusern in der Region einen Alarm- und Notfallplan für den Katastrophenfall abgestimmt, der jedoch nicht eingetreten ist. „Hätten schwer- oder lebensbedrohlich verletzte Patienten eingeliefert werden müssen, wäre eine sofortige Versorgung entweder im Operationstrakt der zentralen Notaufnahme oder in den zentralen Operationssälen erfolgt.“
Zugunglück in Moers-Rheinkamp: Strecke gesperrt – Busnotverkehr ist eingerichtet
Die Strecke ist in beide Richtungen für die polizeilichen Ermittlungen gesperrt worden. Zusätzlich zur Unfallaufnahme durch die Bundespolizei sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung nach Rheinkamp angereist.
Bis erste Erkenntnisse zur Ursache für das Zugunglück bekannt gemacht werden können, dürfte es nach Einschätzung einer Sprecherin der Bundespolizei noch mindestens einige Tage dauern: „Das Material aus den Aufzeichnungen und Befragungen wird gerade erst ausgewertet. Erst danach werden wir gegebenenfalls mit der Staatsanwaltschaft, die Herrin der Untersuchungen ist, weitere Informationen veröffentlichen können.“ Mit ersten Ergebnissen der Auswertung sei vor Donnerstag, 26. September, keinesfalls zu rechnen.
Die RheinRuhrBahn, welche die Linie RB31 betreibt, hatte für die Dauer der Sperrung einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Seit dem frühen Abend war die Strecke wieder frei.
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