Moers. Trotzdem dabei- Axel Dudella aus Moers und seine Freunde fahren seit 2006 zu großen Fußball-Events, ohne Tickets zu haben. Der Grund.
- Am Freitag, den 14. Juni beginnt die Heim-EM mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland.
- Freunde aus Moers fahren nach München um die deutsche Mannschaft zu unterstützen.
Ohne Tickets, aber mit großer Vorfreude: „Wir wollen mit den Fans aus aller Welt feiern“, sagt Axel Dudella. Der Moerser und seine Freunde fiebern der Heim-EM entgegen. Schon im Mai, rund drei Wochen vor dem ersten Anpfiff der EM 2024, trifft sich die Gruppe um Axel Dudella und bespricht ihre nächste Reise - diesmal nach München. Zehn Moerser und ein Essener fahren seit Jahren zu Fußballevents rund um die EM und WM.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das ist für sie das A und O des Abenteuers. Drei Wohnmobile hat das Fan-Team für die Reise bereits gemietet. Auch die Trikots sind bedruckt, jedes mit seinem Namen. Das neue Trikot erinnert an die Europameisterschaft 1996, als die Mannschaft von Berti Vogts in England den dritten Titel für Deutschland holte. Nun wollen Axel Dudella und seine Jungs mit guter Laune nach München aufbrechen, um vor dem Eröffnungsspiel dabei zu sein. „Wir sind mit dem Herzen dabei“.
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Moerser Fußballfans wollen die deutsche Nationalmannschaft in München anfeuern
Los geht’s am 13. Juni. Einen Tag vor Turnierbeginn wollen sie dort sein und sich auf das erste Spiel gegen Schottland vorbereiten. „Bei diesem Spiel wollen wir dabei sein. Aber leider ohne Tickets.“ Zum Fanfest wollen sie aber trotzdem gehen und für Stimmung sorgen. „Unsere Moerser Fahne haben wir natürlich dabei“, sagt Dudella.
Auf das Eröffnungsspiel gegen Schottland freuen sich die Jungs besonders. „Denn die Schotten sind sehr faire Leute und sehr gute Fußballfans und wir freuen uns darauf, mit ihnen zu feiern und unsere Mannschaft in München anzufeuern“, begründet Dudella.
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Die Jungs um Axel Dudella starteten 2006 mit ihrer gemeinsamen Aktion. Seit dem Sommermärchen reisen sie zu den großen Fußball-Events. Ob Berlin, Hamburg, Usedom oder Dresden, das Team hat diese Aktion zur Tradition gemacht. „Wir fahren immer mit dem Ziel, Karten zu bekommen, um die Spiele live zu sehen“, berichtet Dudella. Doch an Tickets zu kommen, ist für das Team schwierig. „Trotzdem wollen wir dabei sein.“
Denn für ihn und seine Freunde ist die Aktion eine Möglichkeit, neue Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. „Denn Fußball verbindet uns alle, unabhängig von der politischen Situation“, blickt der Moerser zurück.
EM2024: Fußballfans aus Moers fahren zur Eröffnung nach München
Alle zwei Jahre fährt das Team aus Moers zur EM oder WM. Die Leidenschaft für den Fußball hat die Jungs zusammengebracht. Kennengelernt haben sie sich über die Arbeit und den Sport. Am Anfang waren es fünf Männer. Später wurde die Gruppe immer größer. „Unser Traum war es schon immer, einmal gemeinsam ein WM- oder EM-Spiel live zu sehen“, sagt Dudella. Doch für den Moerser und seine Freunde hat sich dieser Traum bisher nicht erfüllt. „Wir haben überall versucht, Karten zu bekommen, aber keine Chance.“
Deshalb haben sich die Jungs für das Public Viewing entschieden. Dafür haben sie einen Campingplatz in München gebucht. „Der liegt ziemlich zentral und hat ein eigenes Restaurant. Dort haben wir auch Beamer und Fernseher. So können wir auf dem Campingplatz grillen und Fußball gucken“, erklärt Dudella.
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Noch sind die Jungs mit ihren Plänen nicht fertig. Aber auf der Liste steht bereits der Besuch der Alianz Arena und ihr Fußballmuseum. Auch hat die Gruppe es geschafft, einen Platz für elf Personen in der legendären Kneipe im Stadion an der Schleißheimer Straße in München zu reservieren. „Es gibt dort immer was zu sehen oder zu erleben. Da ist immer Stimmung“, sagt Dudella.
Trotz Freude und Begeisterung sei es für die Gruppe traurig, nicht im Stadion hinter der Mannschaft zu stehen. „Wir haben vielen Sponsoren geschrieben, damit wir an die Karten kommen- aber erfolglos“. Trotzdem freuen sie sich auf die Heim-EM unter dem Motto: „Jungs, macht es nochmal, denkt an 1996 in England.“
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