Die Stadt und Hertie-Haus-Eigentümer Landmarken AG haben ersten Ideen für eine Umgestaltung des Robert-Brauner-Platzes in Herne-Mitte vorgestellt.

  • Robert-Brauner-Platz soll nach Umbau des Hertie- und Stadtwerke-Hauses neu gestaltet werden
  • Erste Pläne sehen Wasserfontänenfeld, Baumpflanzungen und mehr Sitzgelegenheit vor
  • Stadt sagt Bürgerbeteiligung bei der Planung für den zentralen Platz in Herne-Mitte zu

Beim anstehenden Umbau des in die Jahre gekommenen Robert-Brauner-Platzes in der Herner Fußgängerzone sollen auch die Bürger mitreden. Das sagte die Verwaltung am Donnerstagabend im Planungsausschuss zu.

Ein vom neuen Hertie-Haus-Eigentümer Landmarken AG präsentierter erster Entwurf deutet an, in welche Richtung es gehen könnte. Die Ideen der Architekten stießen in der Politik auf Zustimmung, vereinzelt aber auch auf Vorbehalte.

Ausweitung der Außengastronomie

Große Events wie die Kulinarische Symphonie oder der Weihnachtsmarkt sollen durch die Umgestaltung nicht beschnitten oder gar verdrängt werden. „Der Robert-Brauner-Platz soll als wichtigster Veranstaltungsplatz in Herne-Mitte erhalten bleiben“, sagte Baudezernent Karlheinz Friedrichs.

Eine Entwurfs-Skizze für den „neuen“ Robert-Brauner-Platz mit Bäumen, Sitzbänken und einem Wasserfontänenfeld.
Eine Entwurfs-Skizze für den „neuen“ Robert-Brauner-Platz mit Bäumen, Sitzbänken und einem Wasserfontänenfeld. © HPP Architekten

Die „ersten Visionen“ sehen eine Ausweitung der Außengastronomie auf den Platz, eine Fortführung der Grünachse der Bahnhofstraße durch Neupflanzung von Bäumen und ein Wasserfontänenfeld vor. Letzterer Vorschlag stieß auf Kritik: „Wir haben mit Wasser auf der Bahnhofstraße schlechte Erfahrungen gemacht“, sagte Rolf Ahrens (Grüne).

Funktionalität im Vordergrund

„Es geht uns nicht in erster Linie um eine schöne Gestaltung, sondern um Funktionalität“, betonte die Landschaftsarchitektin der Landmarken-AG. Die Wasserfontänen sollen vor allem von Kindern genutzt werden. Die Aufenthaltsqualität soll auf dem Robert-Brauner auch durch neue Sitzelemente wie „Spiel-Sitz-Generationenbänke“ erhöht werden.

Elisabeth Majchrzak-Frensel (SPD) lobte den ersten Aufschlag für den Robert-Brauner-Platz, forderte aber eine Bürgerbeteiligung bei der Umgestaltung ein. Oliver Dick (Linke) kritisierte, dass bereits vor einer Beteiligung der Bevölkerung Vorschläge entwickelt worden seien. Es sei sinnvoll, einen Rahmen zu setzen und Bürger nicht über einen „nackten Platz“ diskutieren zu lassen, konterte Dezernent Friedrichs.

Umbau nicht vor 2019

Die Bürgerbeteiligung ist aber noch Zukunftsmusik: Die Neuplanung des Robert-Brauner-Platzes werde nicht vor 2019 über die Bühne gehen, so die Botschaft der Stadt. Wie berichtet, soll 2017 zunächst die Umgestaltung des Stadtwerke-Hauses und bis Ende 2018 der Umbau des Hertie-Hauses zu den „Neuen Höfen Herne“ erfolgen.

Für die Finanzierung will die Verwaltung nach Möglichkeit auch Fördermittel aus dem Stadtumbauprogramm Herne-Mitte einsetzen. Außerdem hoffe die Stadt auf eine finanzielle Beteiligung der beiden Investoren fürs Hertie- und das Stadtwerke-Haus, sagte Karlheinz Friedrichs.