Herne. Ein 33-Jähriger rast in Herne in den Gegenverkehr und stirbt. Die Polizei ermittelt und äußert sich zum Verdacht, dass dort häufiger gerast wird.

Tödlicher Unfall in Herne

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    Nach dem tödlichen Unfall auf der Edmund-Weber-Straße in Röhlinghausen ganz im Herner Westen laufen die Ermittlungen trotz des Todes des mutmaßlichen Verursachers weiter. Die Ursache solle eindeutig feststehen, bekräftigt die Polizei. Ein 33-Jähriger war am Donnerstag (29. August) ums Leben gekommen. Unterdessen wird der Verdacht laut, dass es sich um eine beliebte Rennstrecke handeln könne. Die Polizei kann das so nicht bestätigen.

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    Überholmanöver endet im Gegenverkehr - Frontal-Zusammenstoß

    Die Polizei sei weiter dabei, den Unfallhergang eindeutig zu klären, erklärt Sprecher Jens Artschwager auf Nachfrage. Nach ersten Erkenntnissen war der 33-Jährige gegen 21 Uhr in seinem Auto mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit Richtung Gelsenkirchener Straße gerast. Im Bereich der Kreuzung Tiefenbruchstraße (unweit der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen) habe er dann ein anderes Fahrzeug überholen wollen. Dabei stieß das Auto mit dem Auto eines 49-jährigen Mannes aus Gelsenkirchen zusammen.

    Der Auto des 33-Jährigen wurde dabei gegen ein geparktes Auto geschleudert. Der Herner wurde noch schwerstverletzt ins Krankenhaus gebracht, verstarb dort aber an seinen Verletzungen. Wird seine Schuld eindeutig geklärt, ist zu erwarten dass die Ermittlungen eingestellt werden. Der Verursacher hat den Fehler mit seinem Leben bezahlt. Er kann nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden.

    49-Jähriger kann Krankenhaus wieder verlassen

    Positive Nachrichten dagegen vom anderen Unfallopfer: „Der 49-Jährige konnte das Krankenhaus verlassen“, sagt Jens Artschwager. Der Mann werde jetzt voraussichtlich in den kommenden Tagen zu dem Unfall angehört. Die Polizei fahndet unterdessen weiter nach dem Fahrer des Autos, das vom später verstorbenen Autofahrer überholt wurde. Er wird dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden: Das Auto wurde beschrieben als silberfarbener Familienvan, ähnlich einem VW Sharan oder Seat Alhambra.

    Auch weitere Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0234 909-5206 bei der Polizei zu melden. Der Überholte könnte noch wichtige Hinweise zum Ablauf des Unfalls liefern.

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    Raserverdacht: Was sollte man tun, wenn man ein illegales Rennen beobachtet?

    Unterdessen erreicht die Redaktion von Anwohnern der Verdacht, dass es sich bei der Unfallstelle um eine beliebte Raserstrecke mit illegalen Autorennen handele. „Es ist keine Unfallhäufungsstelle nach Definition“, sagt Jens Artschwager. Die Polizei habe aber auch keine Hinweise auf Rennen. „Es ist natürlich durchaus möglich, dass so etwas ohne unsere Kenntnis passiert.“ Wer so etwas beobachte oder einen Verdacht habe, solle sofort den Notruf 110 wählen. Nur dann könne die Polizei auch entsprechend eingreifen und gegebenenfalls Schlimmeres verhindern.