Herne/Bochum. An der A43 bei Herne ist ein Blindgänger gefunden worden. Die Entschärfung dauerte bis tief in die Nacht. Die A43 war lange dicht.

In Herne musste an der Stadtgrenze zu Bochum an diesem Donnerstag, 15. August, eine 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Alle wichtigen Infos hier im Live-Ticker.

  • Beim A43-Ausbau ist am Donnerstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden
  • Die Entschärfung der Bombe dauerte bis tief in die Nacht zu Freitag
  • Dafür wurde auch die A43 gesperrt und die U35 unterbrochen

3.40 Uhr: Damit verabschieden wir uns und wünschen eine gute Restnacht. Wir machen in der Redaktion endlich das Licht aus.

3.30 Uhr: Jetzt meldet es auch die Stadt Herne: Der Blindgänger ist endlich entschärft worden. Die Arbeiten dauerten bis tief in die Nacht. Die Aufhebung der Sperrung der A43 erfolge aber erst etwas später, weil die Fahrbahn gegebenenfalls noch gereinigt werden müsse. Es waren 50 Kräfte der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen im Einsatz, bilanziert das Rathaus. Die Entschärfung sei technisch aufwendig und komplex gewesen. Die Feuerwehr habe in einer Schule Schlafplätze für die bis zu 213 evakuierten Anwohnenden zur Verfügung gestellt, die sich bis dahin im Stadtteilquartier H2Ö aufhielten.

3.28 Uhr: Geschafft! Die Warn-App Nina meldet es als erstes: Entwarnung!

3.20 Uhr: Kurzer Zwischenstand: Es gibt noch immer nichts Neues. Weiter abwarten also.

0.50 Uhr: Evakuierte, die noch einen Schlafplatz benötigen, könnten sich unter der Telefonnummer 02323 16-9320 bei der Stadt melden, so das Rathaus.

0.20 Uhr: Längst ist ein neuer Tag angebrochen, und die Entschärfung zieht sich hin. Die Stadt richtet sich nun auf eine Nachtschicht ein. Die Feuerwehr schaffe aktuell Schlafplätze für die nunmehr rund 100 Gestrandeten, die im Stadtteilzentrum H2Ö untergekommen sind. Wo das sein wird, sei noch unklar. Für sechs pflegebedürftige Menschen habe die Stadt Plätze in Pflegeheimen organisieren können. 

23.45 Uhr: Es geht auf Mitternacht zu. Noch immer kein weißer Rauch in Sicht. „Die Entschärfung ist hochkomplex“, sagt ein Stadtsprecher. Also: weiter warten.

23.25 Uhr: Nein, es gibt noch nichts Neues. Die Gestrandeten wollen endlich nach Hause, ins Bett. Die Bombenentschärfung zieht sich wie Kaugummi.

22.40 Uhr: In der Anlaufstelle für Menschen aus dem Evakuierungsgebiet im Stadtteilzentrum H2Ö am Hölkeskampring harren zurzeit 120 Gestrandete aus, sagt ein Stadtsprecher zur WAZ. Sie bekommen nun Suppe. Müssen bald auch Betten herbeigeschafft werden?

Anlaufstelle für Gestrandete: das Stadtteilzentrum H2Ö in Herne. Dort wird nun Suppe ausgegeben.
Anlaufstelle für Gestrandete: das Stadtteilzentrum H2Ö in Herne. Dort wird nun Suppe ausgegeben. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

22.10 Uhr: 1800 Menschen wollen zurück in ihre Wohnungen. Die Entschärfung dauert nun schon über zweieinhalb Stunden. Warum so lange? Die Entschärfung ist offensichtlich sehr komplex, und die Bombe eine große, heißt es von offizieller Seite. Also: weiter warten!

21.05 Uhr: Die Warn-App Nina meldet nun offiziell: „Die Evakuierung und die Entschärfung der Bombe dauern weiter an.“ Bürgerinnen und Bürger, die zurück in ihre Wohnungen wollen, aber auch Autofahrerinnen und Autofahrer, die im Stau stehen, müssen sich also weiter gedulden.

20.35 Uhr: Puh, die Bombenentschärfung dauert ganz schön lange. Noch immer ist die Autobahn 43 dicht, und die U35 muss im Evakuierungsgebiet eine Pause einlegen. Nun heißt es Daumen drücken, damit gleich wieder alles läuft.

19.20 Uhr: Nun ist die Autobahn dicht, heißt es beim Betreiber Autobahn GmbH. Damit ist die A43 zwischen Herne-Eickel und Kreuz Bochum nun in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Noch mal zur Erinnerung: Wer kann, sollte den Bereich weiträumig umfahren. Die Verwaltung weist nochmal darauf hin: „Mit einer erhöhten Belastung der innerstädtischen Ausweichstrecken ist zu rechnen. Die Stadt empfiehlt die Sperrung weiträumig zu umfahren.“ Auch eine Bahnlinie, die neben der A43 in Nord-Süd-Richtung verläuft, sei gesperrt worden, heißt es aus dem Rathaus. 

19.10 Uhr: Die Bogestra stoppt nun die U-Bahn U35 Campuslinie. Sie meldet über ihre elektronische Anzeigetafel: „Bombenentschärfung - Bus statt Bahn von (H) Rensingstraße bis (H) Hölkeskampring, (H) Berninghausstraße nicht anfahrbar.“

Keine Weiterfahrt im Sperrgebiet: Die U35 musste eine Pause einlegen.
Keine Weiterfahrt im Sperrgebiet: Die U35 musste eine Pause einlegen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

17.40 Uhr: Jetzt heißt es warten, bis die Evakuierungszone frei ist. Zeit für einen Rückblick: Immer wieder mussten Menschen in den vergangenen Monaten und Jahren wegen Blindgängern in Herne ihre Wohnungen verlassen. Zuletzt musste im April ebenfalls die A43 voll gesperrt werden, damals zwischen Riemke und Eickel. Davor mussten im Juli und August 2023 im Umfeld der Landgrafenstraße mehrere Blindgänger entschärft werden, 1000 Menschen waren damals betroffen. Auch in den Jahren davor wurden immer wieder Weltkriegsbomben gefunden, 2017 etwa auf dem heutigen Parkplatz des Technischen Rathauses, 2018 an der Steinstraße und im Zuge des Kreisverkehrbaus 2019 in einer Kleingartenanlage an der Dorneburger Straße und unter dem Stadionnebenplatz. 2020 gab es zwei Funde am Bobenfeld, 2022 an der Kastanienallee und im November 2022 erstmals im Stadion im Sportpark – im Mittelkreis.

16.50 Uhr: Neuer Hinweis der Stadt Herne: Die Autobahn 43 wird in Kürze zwischen der Anschlussstelle Herne-Eickel und dem Kreuz Bochum voll gesperrt.

16.35 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen sind um 16.15 Uhr gestartet, teilt die Stadt mit.

16.25 Uhr: Auch die Warn-App Nina schlägt nun Alarm. Dort heißt es unter anderem: „Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.“ Und: „Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig.“

15.45 Uhr: Die Stadt hat eine Karte veröffentlicht, die zeigt, wer seine Wohnung oder sein Haus verlassen muss. Wer innerhalb des Radius‘ wohnt, wird evakuiert. Betroffen sind laut Stadt vor allem die Straßen Allensteiner Weg, Berninghausstraße, Bochumer Straße, Elbinger Weg, Ewaldstraße, Feldkampstraße, Görlitzer Weg, Güterbahnstraße, Hülsstraße, Liegnitzer Weg, Riemker Straße, Stettiner Weg, Strehlener Straße und Südstraße. Sie müssen ganz oder teilweise geräumt werden.

15.25 Uhr: Nach Auskunft der Stadt Herne ist geplant, gegen 16 Uhr mit den Evakuierungsmaßnahmen zu beginnen. Für Menschen, die für die Dauer der Sperrung keinen Aufenthalt wissen, schafft die Stadt Herne ab 16 Uhr eine Anlaufstelle im Stadtteilzentrum H2Ö, Hölkeskampring 2. Personen, die beim Verlassen des Sperrbereichs auf Hilfe angewiesen seien, könnten sich bei der Stadt Herne unter der Telefonnummer 02323 16-9320 melden. Für die Entschärfung müsse auch die Autobahn 43 zwischen den Anschlussstellen Bochum-Riemke und Herne-Eickel in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Kurz vor der Entschärfung müsse auch der Betrieb der U-Bahn-Linie U35 unterbrochen werden. Dies erfolge erst unmittelbar vor Beginn der Entschärfung, betont die Stadt. Dennoch sei mit einer erhöhten Belastung der innerstädtischen Ausweichstrecken zu rechnen. Die Stadt empfiehlt, die Sperrung weiträumig zu umfahren. Im betroffenen Gebiet liegen keine Krankenhäuser und Seniorenunterkünfte.

Auch interessant

15.22 Uhr: In Herne-Süd ist im Bereich Südstraße/Autobahn 43 bei routinemäßigen Erkundungsarbeiten für den Ausbau der A43 ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Das teilt die Stadt mit. Das Kampfmittel wird noch heute, Donnerstag, 15. August 2024, unschädlich gemacht. Für die Entschärfung der 500-Kilogramm-Bombe richtet die Stadt Herne einen Sperrkreis ein. Dieser muss vor Beginn der Maßnahmen verlassen werden. Davon seien rund 1800 Menschen betroffen. Ein kleiner Teil des Sperrkreises liege auf Bochumer Stadtgebiet.