Herne/Düsseldorf. „Großes Rätsel“: Welche Überraschung die Retter einer in Herne angeschossenen Taube bei der Operation in der Düsseldorfer Tierklinik erlebten.

Nach dem Schuss auf eine Taube in Herne-Mitte ist das schwerverletzte Tier operiert worden und nun auf dem Weg der Besserung. Bei der OP in der Tierklinik Düsseldorf durch Fachtierarzt Dr. Jens Straub gab es eine große Überraschung.

„Der Arzt hat festgestellt, dass das Ereignis viel weiter zurücklag als zunächst vermutet und die Wunde zumindest 14 Tage alt ist“, berichten Dietmar Grewe und seine Frau Sabine. Im Flügel seien durch den Schuss aus einem Luftgewehr oder einer Luftpistole sowohl Elle und Speiche gebrochen worden; der kleinere Knochen sei bereits wieder zusammengewachsen. Es sei „ein großes Rätsel“, wie Apollo so lange habe in Herne überleben können. Diesen Namen haben die Grewes der Jungtaube gegeben, weil sie das Tier vor einem Termin bei der gleichnamigen Optikerkette auf der Bahnhofstraße gefunden hatten.

Das neue Röntgenbild: Durch den Schuss sind in einem Flügel (re.) zwei Knochen gebrochen.
Das neue Röntgenbild: Durch den Schuss sind in einem Flügel (re.) zwei Knochen gebrochen. © Tierklinik Düsseldorf

Aus dem Bereich der Einschusswunde seien das Projektil und Federstücke sowie entzündetes und zerstörtes Gewebe entfernt worden. Das Diabolo-Projektil werde der Polizei übergeben. Die Operation - Kosten: 498,30 Euro - habe eineinhalb Stunden gedauert, berichtet Dietmar Grewe. Sie hätten Apollo wieder mit nach Hause nach Bochum-Gerthe nehmen können. Die Taube bekomme Antibiotika und Schmerzmittel, in knapp einer Woche finde eine Nachuntersuchung statt.

Das bei der Operation in der Tierklinik Düsseldorf entfernte Projektil eines Luftgewehrs oder einer Luftpistole soll nun der Polizei übergeben werden. Die Grewes hatten Strafanzeige gestellt.
Das bei der Operation in der Tierklinik Düsseldorf entfernte Projektil eines Luftgewehrs oder einer Luftpistole soll nun der Polizei übergeben werden. Die Grewes hatten Strafanzeige gestellt. © Dietmar Grewe

Womit die Grewes vor der Operation nicht gerechnet hatten: „Sie wird wieder fliegen können.“ Mehr als „eine Runde im Block“ werde zwar nicht möglich sein, doch dank der positiven Entwicklung könne Apollo nun in einer Freiflugvoliere unterkommen und wieder wie ein Vogel leben. Dietmar und Sabine Grewe wollen nach einem geeigneten Platz suchen. loc

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