Herne. Das Kaufhaus Dieler musste nach dem Feuer im Keller am 17. April schließen. Jetzt wird aufgeräumt und es gibt einen Plan für die Zukunft.
Es wird gewischt und geräumt. Eine Helferin poliert die Theke. Mehr als zwei Monate nach dem Brand im Keller unter dem Kaufhaus Dieler laufen in der Filiale an der Behrensstraße die Renovierungsarbeiten. Gut 20.500 Stücke an Ware mussten raus. Selbst die Einrichtung wird zum Teil ersetzt.
Brand am 17. April unter dem Kaufhaus - Wohnhaus mit 87 Menschen geräumt
Im Kaufhaus Dieler ist Aufräumen angesagt. Nachdem in einem Keller unter der Filiale am 17. April ein Feuer ausbrach, zog Rauch durch die Filiale. Jetzt muss alles von den Rußpartikeln befreit werden. Was nicht mehr zu reinigen ist, wird entsorgt. „Wir planen, in der zweiten Juli-Hälfte wieder zu eröffnen“, sagt Firmenchef Christoph Dieler, der nach einem ähnlichen Vorfall vor einigen Jahren jetzt zum zweiten Mal alles erneuern muss. Von der Ware geht (so wie damals) nichts mehr in den Verkauf.
Die Ware sei von einem professionellen Aufkäufer abgenommen worden. Dieser verwerte die Gegenstände. „Was genau damit geschieht, weiß ich leider auch nicht“, sagt Dieler. „Ich bin aber froh, dass nicht alles vernichtet werden muss.“ Die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wert der Ware und dem, was der Aufkäufer zahlt, übernehme zum Glück die Versicherung. Die Ware hatte insgesamt immerhin einen sechsstelligen Wert.
20.500 Stücke Ware in der Filiale müssen raus
Beim Ausräumen waren in der Summe 20.500 Stücke Ware zu sortieren. So viel passt in das Kaufhaus? Christoph Dieler erklärt, dass gerade oben in der Filiale viele kleine Kleidunggstücke mit wenig Volumen auf den Tischen und in den Regalen lagen. Es seien zwar auch Einzelteile mit höhrerem Wert betroffen gewesen. Von den voluminösen Betten seien die Stückzahlen aber längst nicht so hoch wie bei Unterwäsche und ähnlicher Kleidung.
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Aktuell ist noch viel zu tun. Die Leuchten werden noch ersetzt. Flächen aus festem Material können gereinigt und so rußfrei gemacht werden. Dann müsse natürlich auch noch neue Ware angeschafft und wieder eingeräumt werden. Das dauere noch einige Wochen, erklärt Dieler. Das Personal, das vorübergehend in anderen Filialen eingesetzt wurde, komme dann wieder zurück nach Herne.
Rauch verbreitete sich durch Rohröffnungen während Bauarbeiten
Das Kaufhaus hatte schlagartig schließen müssen. Als der Alarm losging räumten die Angestellten das Kaufhaus und verriegelten die Türen. Während des laufenden Feuerwehreinsatzes zog aber auch Rauch aus dem Keller in die Filiale. Der beißende Gestank setzte sich in alles. Rauch drang durch schmale Ritzen auch nach draußen auf die Straße.
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Bei dem Brand hatten 87 Menschen aus dem Gebäude ihre Wohnungen verlassen müssen. Im Nachhinein gingen die Ermittler und Ermittlerinnen der Polizei von einem technischen Defekt im Keller eines Mieters aus. Hinweise auf Brandstiftung oder andere Straftaten hatten sich zunächst nicht ergeben.
Die Löscharbeiten zogen sich im April über mehrere Stunden hin, weil sich im Keller mehrere Brandherde gebildet hatten. Bauarbeiten hatten dafür gesorgt, dass sich der Rauch schneller, als es eigentlich möglich sein sollte, im Gebäude ausbreitete. Handwerker hatten innenliegende Abflussrohre entfernt. Durch die geöffneten Löcher in der Decke zog der Rauch und verteilte sich über den Etagen. Die Stadt sah keine Fehler bei dem Bauunternehmen. Es habe eine Verkettung unglücklicher Umstände gegeben, hieß es.
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