Herne. Die Frühjahrskirmes in Herne hat überraschend viel zu bieten. Lohnt sich für die Händler und Schausteller der Aufwand für vier Tage?
Noch eine Fahrt! Bei der 17. City-Kirmes in der Innenstadt öffnen 42 Fahrgeschäfte und Buden vom Robert-Brauner-Platz bis zum City-Center an der Kreuzkirche. Highlight war das Feuerwerk am Samstagabend. Sonntagnachmittag hören wir uns um – lohnt sich das Geschäft? Viele wollen wiederkommen.
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Direkt am City-Center ragt das Fahrgeschäft X-Factor in die Höhe. Das Fahrgeschäft ist von Anfang an dabei: Bereits zum 17. Mal steht die Riesenschaukel auf der City-Kirmes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesem Jahr zufrieden. „Die Kirmes wurde sehr gut angenommen“, so eine der Angestellten. Der Aufbau dauerte um die sieben Stunden, der Abbau ungefähr drei Stunden. Trotz dieser Auf- und Abbauzeit lohnte sich das Geschäft für den X-Factor.
Feuerwerk am Samstag lockt viele Menschen an
Auch Marc Lichte, Schatzmeister der Schausteller-Vereinigung Herne, ist sehr zufrieden mit der diesjährigen Frühjahrskirmes in der Bahnhofstraße. „Das Wetter ist gut, viele Menschen sind vor Ort, also aller super“, sagt Lichte. Samstag war bei ihm der vollste Tag. Das liege auch an der Laufkundschaft, die in der Herner Innenstadt einen Abstecher auf die Kirmes macht. Sonntags war es laut Lichte etwas leerer. Dennoch seien viele Leute in der Innenstadt zu sehen, die sonntags normalerweise nicht da wären. „Daran sieht man: Es wollen schon einige Leute zur Kirmes“, erzählt Lichte.
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Marius Morck vom „Mandelwerk“ zieht am Sonntag ebenfalls eine positive Bilanz. „Das Wetter ist top für diese Jahreszeit“, sagt der Mandelwagen-Besitzer. Für sein Geschäft war der Samstag ebenfalls der stärkste Tag, das liege auch am Feuerwerk. „Früher gab es so viele Kirmesplätze in Herne, aber die werden immer weniger. Deshalb finde ich es wichtig, das hier zu erhalten“, so Morck. Für ihn, und für viele weitere Schausteller, geht es nach der Herner City-Kirmes weiter auf die Palmkirmes nach Recklinghausen.
Abends kühler Wind, aber ein toller Sonnenschein
Bei der Tütenangel-Bude der Familie Hirsch läuft es auch gut. Das Geschäft lohne sich prinzipiell schon, allerdings ändere sich das Publikum auf Jahrmärkten: „Aus unserer Sicht gibt es immer weniger Familien und immer mehr Jugendliche“, sagen die Betreiber. Die Zielgruppe der Bude schwinde dadurch leicht. Samstags war auch hier der stärkste Tag. „Am Sonntag fehlt uns einfach der verkaufsoffene Sonntag, dann wäre es nochmal deutlich voller.“
Crêperie-Betreiberin Gertrud Meeß berichtet Ähnliches. Auch sie ist grundsätzlich zufrieden. Allerdings war das Wetter ihrer Meinung nach noch zu kalt. „Der Wind war abends sehr kühl, dadurch waren gefühlt weniger Menschen da als sonst“, erzählt die Besitzerin. Dennoch blickt sie positiv auf die bevorstehende Kirmes-Saison. Sie war zuvor auf der Kirmes in Wanne, daher war die City-Kirmes in Herne erst der zweite Jahrmarkt in diesem Jahr. „Es ist ja erst der Anfang“, sagt Meeß.
Erst Herne, dann zur Palmkirmes nach Recklinghausen
Daniel Gusik vom Kettenkarussell zieht ebenfalls ein positives Fazit. Auch er ist zufrieden mit der Besucheranzahl. Der Samstag und der Sonntag seien für sein Geschäft am stärksten gewesen, da dann viele Familien die Kirmes besuchten. Insgesamt sind viele Schausteller mit der Kirmes zufrieden, auch wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum stattfindet. Die meisten Schausteller sind vorher auf der Kirmes in Wanne und fahren nach der Herner Kirmes weiter nach Recklinghausen zur Palmkirmes.
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