Herne. Statt Gesamtschulen in Herne aufzublasen, sollte die Stadt dringend eine neue planen. Nur so kann der Bedarf gedeckt werden. Ein Kommentar.

Es ist fünf vor 12 – oder vielleicht sogar schon nach 12, wenn man auf die Lage der Gesamtschulen in Herne blickt. Der Handlungsdruck ist enorm, denn die Nachfrage - und das ist ja die gute Nachricht - nach einem Platz an einer Herner Gesamtschule ist groß. Leider ist absehbar, dass es durch die Reduzierung der Zügigkeit der Mont-Cenis-Gesamtschule in den kommenden Jahren noch enger im System wird und einige Kinder keinen Platz an einer Gesamtschule bekommen werden. Das Problem wird dann auch die Realschulen und die einzige verbliebene Hauptschule treffen.

Es muss dringend gehandelt werden. Ob dabei die Ausweitung der Erich-Fried-Gesamtschule um einen Zug ausreicht, muss angesichts der zu erwartenden Zuwächse bei den Schülerzahlen dringend geprüft werden. Alleine auf die Quinoa-Schule zu setzen, deren Akzeptanz bei den Eltern nicht sicher ist und die als Privatschule auch rechtlich anders behandelt werden muss (Stichwort Zuweisung von Schülern) folgt ein wenig dem Prinzip „Augen zu und durch“ in der Hoffnung, dass es nicht zum Zusammenstoß kommt.

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Trotz des großen Handlungsdrucks sollte unbedingt geprüft werden, ob es für die Zukunft des Bildungssystems in Herne besser wäre, nicht die bestehenden Systeme, sprich die Erich-Fried-Gesamtschule, weiter aufzublasen, sondern das System durch eine zusätzliche Gesamtschule zu entlasten. So müssten zwar einige Jahre überbrückt, aber nicht dauerhaft geflickt werden.