Herne. Wenig Sonne, niedrige Temperaturen in Herne: Der Wetterbericht der Mont-Cenis-Gesamtschule zeigt, dass es im August keinen Hochsommer gab.
Von Hochsommer keine Spur: Lediglich die geringen Niederschlagsmengen deuten an, dass das Wetter bei uns im letzten Monat dieses Sommers hätte schön sein können. Im Gegensatz hierzu entwickelten sich die anderen beiden wichtigen Wetterparameter ziemlich unterdurchschnittlich und sie zeugten von einem eher (früh-) herbstlichen Wettergeschehen.
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So war es dieses Jahr im August in Herne eindeutig zu kühl. Mit nur 16,7 Grad lag die Durchschnittstemperatur über zwei Grad unter den Werten der vergangenen 31 Jahre und dies sowohl nachts als auch tagsüber. Lediglich vier Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad ermittelte die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule Herne um die Monatsmitte. Davor und danach erreichten die Tageshöchsttemperaturen dieses Level nicht. Ein Hitzetag mit Temperaturen über 30 Grad war dieses Mal weit und breit nicht in Sicht.
Eher herbstlich entwickelte sich auch die Sonnenscheindauer: Nur 156 Stunden lang schien sie in unserer Stadt und somit 33 Stunden weniger als sonst. Seit 2010 war es in einem August nicht so trüb wie dieses Jahr und nur zweimal kürzer schien die Sonne in einem August seit 1992.
Im August gab es in Herne kaum größere Schauer oder Starkregen
Die fehlende Sonne lässt vermuten, dass es oftmals bewölkt war. Zumindest die geringen Niederschläge, die mit 55,4 Litern je Quadratmeter fast vierzig Prozent unter den langjährigen Vergleichswerten lagen, deuten an, dass die Bewölkung eher diffus und weniger kompakt war. Interessant hierbei ist, dass die geringe Niederschlagsmenge sich auf zwanzig Regentage verteilte und somit kaum größere Schauer (Ausnahmen waren der 28. Und 29. August) oder gar Starkregen an einem Tag fielen.
Dies war ja im Juli mit den katastrophalen Überschwemmungen in NRW und in der Eifel zur Monatsmitte bekanntlich anders, weshalb der Sommer 2021 bei uns der regenreichste der letzten zehn Jahre war. Mit insgesamt 305,6 Litern je Quadratmeter regnete es fast 58 Liter mehr als sonst im Sommer, was immerhin ein Plus von 23 Prozent darstellt.
Eher verwunderlich hingegen ist, dass nach dem kühlen August der diesjährige Sommer mit durchschnittlich monatlich 18,1 Grad fast so warm war wie in den vergangenen drei Jahrzehnten. Dies war nur möglich, weil der Juni mit dreizehn Sommertagen und vier Hitzetagen (die einzigen in diesem Sommer!) die August-Defizite ausgleichen konnte.
Die Daten stammen von der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule. Schüler werten die Daten aus, den Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Aktuelle Werte gibt’s auf der Homepage der Gesamtschule unter https://mcg-lerncampus.de/wetter/mcgwetter.htm