Herne. Sonne im Juni, weniger im Juli in Herne: Der Wetterbericht der Mont-Cenis-Gesamtschule zeigt, dass vor allem der Juli hinter den Vorjahren blieb.
Bis zum Start der Sommerferien präsentierte sich der Juni relativ warm mit Temperaturen, die insgesamt ein Grad über dem Durchschnitt der vergangenen dreißig Jahre lagen. Die Tagestemperaturen übertrafen die langjährigen Vergleichswerte sogar um mehr als zwei Grad, während es nachts nur etwas wärmer als sonst war.
Dennoch wurden dieses Jahr die Rekordwerte des Juni 2019 bei weitem nicht erreicht, als es tagsüber mehr als drei Grad und nachts fast zwei Grad wärmer war. Als am vorletzten Schultag, am 26. Juni, die Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen mit 32,8 Grad die bisher höchste Tagestemperatur des Monats ermittelte, kam zum ersten Mal so richtig Ferienstimmung auf.
Dies änderte sich leider mit dem ersten Ferienwochenende, ab dem Tiefausläufer aus westlicher Richtung eine deutliche Abkühlung für die kommenden zwei Wochen verursachten, in deren Verlauf die täglichen Maximaltemperaturen bei zwanzig Grad verharrten. Danach schwankten für den Rest des Monats Juli die Tageshöchstwerte zwischen 16 und 27 Grad – erst am 31. Juli stellte sich der erste Hitzetag dieser Sommerferien mit einer Maximaltemperatur von 32,6 °C ein. Zur Erinnerung: Im Juli 2019 stieg die Quecksilbersäule in Herne zweimal hintereinander über die Rekordmarke von 40 Grad!
Juli blieb kühler als der Durchschnitt
In sieben Nächten blieben die gemessenen Tiefsttemperaturen unter zehn Grad – im Juni waren es lediglich drei Nächte. Der Juli war mit 17,5 Grad im Mittel 1,4 Grad kühler als im Schnitt der vergangenen dreißig Jahre. Er ist in diesem Jahr, nach dem Mai, der zweite Monat, in dem die Temperaturen unter dem Durchschnitt lagen.
Die Sonnenscheindauer lag – wie die Temperaturen - im Juni mit 207 Stunden etwas über und im Juli mit 194 Stunden etwas unter den langjährigen Vergleichswerten. Zum Vergleich: Im Hitzesommer 2019 schien die Sonne in Herne im Juni über 100 Stunden häufiger, und auch im Juli war sie 40 Stunden länger zu sehen als ein Jahr später. In beiden Monaten war es wieder zu trocken. Die monatlichen Regenmengen fielen mit ungefähr 50 Litern je Quadratmeter um dreißig Liter geringer aus als sonst, obwohl es häufiger regnete.
Die Daten stammen von der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule. Schüler werten die Daten aus, den Bericht schreibt Lehrer Joachim Lilei. Aktuelle Werte gibt’s auf der Homepage der Gesamtschule unter https://mcg-lerncampus.de/wetter/mcgwetter.htm