Herne. Am 8. Mai ist Tag der Städtebauförderung. Die Stadt Herne weist aus diesem Anlass auf die verschiedenen Fördertöpfe für den HölkesKampus hin.
Man hat sich im Laufe des vergangenen Jahres daran gewöhnen müssen: Im Kalender leuchtet ein Jubiläum auf, doch eine wie auch immer geartete Festivität kann nicht stattfinden. So auch in diesem Fall: Am 8. Mai findet der Tag der Städtebauförderung statt, doch auf dem HölkesKampus wird kein buntes Treiben stattfinden. Stattdessen stellte die Stadt eine Broschüre vor, die dieses Projekt ausführlich darstellt.
Das Beispiel HölkesKampus macht einerseits deutlich, wie groß der Umsetzungszeitraum so eines umfangreichen Projekts ist: Wenn der letzte Handwerker das Gelände verlassen haben wird - das dürfte nach der geplanten Fertigstellung der Mehrzweckhalle im Herbst 2023 sein -, sind rund acht Jahre vergangen. Den Auftakt bildete im Jahr 2015 die Gestaltung des Grünzugs Hölkeskampring. Andererseits zeigt es auch, wie viele unterschiedliche Fördertöpfe - neben den Eigenmitteln der Stadt Herne - für die unterschiedlichen Elemente angezapft worden sind (siehe Info).
Umgestaltung des Schulhofs und Bau der Multifunktionshalle stehen noch bevor
Die Stadt will mit dem HölkesKampus einen Treffpunkt mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten für alle Altersgruppen schaffen. Einige der Elemente sind bereits weitgehend vollendet, andere folgen in Kürze, bei der Mehrzweckhalle geht es in diesem Jahr erst mit dem Abriss des alten Gebäudes erst richtig los. Ein Überblick:
Bleiben wir bei der Mehrzweckhalle: Sie soll die vorhandenen Sport- und Freizeitangebote ergänzen. In einer Turnhalle und in zwei Gymnastikhallen können später Sportgruppen aller Altersklassen trainieren. Der Boden soll für Sport auf Rollen geeignet sein, also für Rollstuhlfahrer oder Inlineskater.
Stichwort Boden: Bei einem kleinen Rundgang erläuterte Evelyn Scheitler vom Fachbereich Umwelt und Stadtplanung, dass das Pflaster auf dem Schulhof weichen wird. Auf den ersten Blick offenbart sich, dass es nicht für Roller, geschweige denn Rollatoren und Rollstühle geeignet ist. Der gesamte Schulhof werde barrierefrei - und zum Dschungel. Das ist das Oberthema, für das sich die Kinder bei der Planung, an der sie mitgewirkt haben, entschieden haben.
Bereits fertiggestellt ist die Kindertagesstätte Ingeborgstraße. Sie bietet Platz für 70 Kinder und legt Wert auf Förderung der Bewegung.
Stadtteilzentrum H2Ö soll im Sommer eröffnet werden
Ebenfalls weitgehend abgeschlossen ist der Umbau der Kolibri-Schule, die zu einem Inklusionsschwerpunkt „Hören“ entwickelt wurde. Dazu gehört, dass vier Klassenräume besonders schallarm ausgerüstet wurden. Akustikdecken und Raumelemente sorgen dafür, dass Kinder mit dem entsprechenden Förderbedarf dem Unterricht gut folgen können. Gemeinsam mit dem OGS-Gebäude wurde die Schule barrierefrei erschlossen und mit behindertengerechten Sanitäranlagen ausgestattet.
Das Stadtteilzentrum H2Ö soll im Sommer eröffnet werden. Es soll ein Anlaufpunkt für Menschen aller Altersgruppen werden. Neben einer Jugendfreizeiteinrichtung findet sich dort das Familienbüro, die Familien- und Schulberatung, die Jugendhilfe im Strafverfahren sowie der soziale Beratungs- und Pflegekinderdienst. Bereits im Umzug begriffen ist das Spielezentrum mit seiner riesigen Spielesammlung. Freie Räume stehen für verschiedene Gruppe und Initiativen zur Verfügung.
>> DIE FÖRDERTÖPFE
■ Kolibri-Grundschule: Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, Gute Schule 2020, Förderung kommunaler Aufwendungen für die schulische Inklusion.
■ H2Ö Stadtteilzentrum: Investitionspaket Soziale Integration im Quartiert 2017.
■ Kita Ingeborgstraße: Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020“.
■ Multifunktionshalle, Schulhof Kolibri-Grundschule und Grünzug Hölkeskampring: Städtebauförderung.