Herne. Die Steinwüste rund um die Herner Akademie Mont-Cenis ist bald Vergangenheit: Was die Politik beschlossen hat und wie es weitergeht.
Es soll grüner werden rund um die Akademie Mont-Cenis: Die Bezirksvertretung Sodingen hat am Mittwochabend einstimmig beschlossen, die „Steinwüste“ rund um die Fortbildungsakademie in eine blühende Landschaft mit Staudenpflanzen und Rasen zu verwandeln. Die Finanzierung der für die Umgestaltung erforderlichen 400.000 Euro ist allerdings noch nicht geklärt.
Die Stadt werde sich um Fördermittel bemühen und Gespräche mit dem Miteigentümer Land (Bau- und Liegenschaftsbetrieb) führen, kündigte Stadtgrün-Chef Heinz-Jürgen Kuhl an. Und wenn es keine Förderung geben wird? Dann müsse die Stadt die Maßnahme abschnittsweise durchführen, was allerdings zu einer Erhöhung der Kosten führen könne, so Kuhl.
Auch zum Regionalverband Ruhr werde die Stadt Kontakt aufnehmen. Der RVR trage zurzeit für die Akademie – wie auch bei anderen „Leuchtturmeinrichtungen“ in NRW - 50 Prozent der jährlichen Reinigungs- und Erhaltungskosten. Die Kosten für die Pflege würden sich im Falle einer Entfernung der drei Grauwackefelder und einer anschließenden Begrünung der rund 12.000 Quadratmeter von derzeit 11.000 auf rund 24.500 Euro verdoppeln, erklärte Kuhl.
Vorbildcharakter für Herner Bürger
Bezirksbürgermeister Mathias Grunert (SPD), der 2020 mit seiner Partei die Diskussion angestoßen hatte, freute sich über die Entwicklung. Er verwies nicht nur auf die zusätzliche Aufenthaltsqualität, sondern auch auf den Vorbildcharakter der Maßnahme: „Wir wollen ja als Stadt den Bürgerinnen und Bürger deutlich machen, dass die steinernen Vorgärten nicht die Lösung sind.“
Die Stadt sieht die Umgestaltung auch als Beitrag zum Klimaschutz. Ziel sei es, solche Flächen zu entsiegeln und wieder zu begrünen: „Dadurch können neue Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen und Hitzeinseln vermieden werden.“