Herne. Der Februar präsentierte sich in Herne sehr windig und nass. Verglichen mit den vergangenen drei Jahrzehnten war es mal wieder zu warm.
Der Februar präsentierte sich in Herne sehr windig und nass. Verglichen mit den vergangenen drei Jahrzehnten war es mal wieder zu warm. Die ersten Vorfrühlingssignale sendete er zur Monatsmitte mit sieben Tagen, an denen die gemessenen Höchsttemperaturen im zweistelligen Bereich lagen. Die monatliche Höchsttemperatur bescherte allerdings Hoch „Kai“ erst am 28. Februar - mit 12,8 Grad, viel Sonne und strahlend blauem Himmel.
Weniger Frostnächte als üblich
Trotzdem lagen insgesamt die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen fast drei Grad über den langjährigen Vergleichswerten. Nachts war es „nur“ 0,8 Grad wärmer als sonst, so dass zusammengefasst die gesamte Monatstemperatur um 1,8 Grad höher ausfiel als der Referenzwert seit 1990. In dieses Bild passt die geringe Zahl der Frostnächte: fünf. Zu erwarten wären neun oder zehn Frostnächte gewesen.
Wolkenreiche Meeresluft bescherte Herne mit 144 Litern je Quadratmeter mehr als doppelt so viel Niederschlag wie sonst. Dennoch markieren die 144 Liter keinen Spitzenwert – 2020 und 2002 regnete es noch 20 Liter mehr. An 19 Tagen regnete es - sieben Tage häufiger als in einem durchschnittlichen Februar. Die tägliche Regenmenge lag immer dann über 20 Liter je Quadratmeter, wenn stürmische Tiefs über Herne hinwegfegten.
Zum Glück entwickelte sich keins der diesjährigen Sturmtiefs zu einem Orkan. „Zeynep“ erreichte aber mit einem Maximalwert von 77,2 km/h immerhin Stärke neun und wird somit der Kategorie „Sturm“ zugeordnet. Eigentlich wehte über den ganzen Monat verteilt ein kräftiger bis stürmischer Wind, denn an zwölf Tagen lag die maximale Windgeschwindigkeit über 45 km/h. Somit erreichte der diesjährige Februar Windstärke 6 viermal häufiger als sonst. Erst Hoch „Kai“ beendete diese rekordverdächtige Serie kurz vor dem Monatsende mit Windspitzen der Stärke zwei bis vier. Bei den vielen Wolken, die die atlantischen Tiefausläufer mitbrachten, ist es verwunderlich, dass die Sonne sich fast drei Stunden am Tag und somit insgesamt über 77 Stunden lang durchsetzte. Immerhin schien sie fast zehn Prozent länger als sonst im Februar.
Die Wetterstation wurde 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis-Gesamtschule installiert. Die von ihr ermittelten Daten werden zunächst von Schülerinnen und Schülern der Mont-Cenis-Gesamtschule durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990-2020, ermittelt vom Wetteramt in Essen, veröffentlicht auf www.wetteronline.de, ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt ihr Lehrer Joachim Lilei.